BUND Naturschutz ruft zu sozial-ökologischen Weihnachten für alle auf; kein Tierleid auf den Weihnachtstisch
BIO-Einkauf, damit Weihnachten nicht zu einer Konsumschlacht verkommt, die Umwelt und Klima schädigt
Der so genannte Earth Overshoot Day (Erderschöpfungstag) war dieses Jahr am 1. August und damit noch früher als noch im Jahr 2017. An diesem Tag hat die Menschheit so viel verbraucht, wie die Erde selbst erneuern kann. Dies mache deutlich, dass unser Konsummodell nicht nachhaltig ist, mahnt der BUND Naturschutz (BN).. Damit Weihnachten nicht zu einer Konsumschlacht verkommt, die Umwelt und Klima weiter schädigt, gibt er Umwelt-Tipps nach dem Motto: „Weniger ist Mehr“.
Man solle gerade an Weihnachten darüber nachdenken, ob wir Geschenke auf den letzten Drücker über den Versandhandel bestellen wollen. „Denn die zunehmenden Internetbestellungen führen nicht nur zu mehr Verkehr und Flächenverbrauch für riesige Logistikzentren, sie sind eine Konkurrenz für den regionalen Einzelhandel und vergrößern den Billiglohnsektor und damit die Armut. Der BN appelliert zu Weihnachten, nicht dem Konsumrausch zu verfallen und beim Schenken auch an die Umwelt und soziale Gerechtigkeit zu denken.
Der BN empfiehlt, sich im Naturkost- oder Eine-Welt Laden nach Geschenken umzuschauen. „Nutzen Sie die Möglichkeit, nicht die reichsten Unternehmer noch reicher zu machen, sondern faire Preise für gute Qualität zu bezahlen“, ruft der BUND alle auf. Natürlich sei Biofleisch nachhaltiger und besser als Fleisch aus einem Massentierhaltungsstall. Die Tiere haben Auslauf und mehr Platz im Stall, sie erhalten biologisch angebautes Futter. Das sei auch an der Qualität der Milch messbar und der Braten schrumpft nicht bei der Zubereitung. Viele Milchbauern stehen auf der Warteliste der Molkereien um auf Bioanbau umzustellen, der Markt wächst derzeitig langsamer als die Umstellungsbereitschaft der Landwirte.
Keinesfalls solle also Tierleid auf dem Weihnachtstisch landen. Dabei bieten sich vegetarisch-leckere Rezepte mit regional und saisonal verfügbarem Bio-Gemüse als bekömmliche Alternative zu Fleischgerichten an. BIO-Zutaten für Weihnachtsbäckerei und Weihnachtsessen und fair produzierte und gehandelte Geschenke aus dem Eine-Welt- oder BIO-Laden nützten der ganzen Gesellschaft, die durch umweltbewussten Konsum von Umweltbelastungen verschont bleibe. Die Vorteile des Bio-Landbaus für Artenschutz, Biodiversität, Boden, Grundwasser, Klima und menschliche Gesundheit kämen dabei den Schenkenden wie auch den Beschenkten gleichermassen zugute. Das gelte auch bei warmen Getränken für kalte Tage, die man am besten in BIO & FAIR-Qualität kaufe.
Mit kreativer Verpackung lasse sich nach der Bescherung ein Chaos an Papier, Schleifchen und Folien aus Verpackungsmüll ersparen. „Gut, wenn Sie die Geschenke unverpackt übergeben, sie in alte Kalenderblätter, Geschirrtücher oder Kissenbezüge einschlagen oder wenn Sie Geschenksäckchen nähen. Und wenn es Bändchen sein soll: hier tut es auch der Rest Wolle oder ein Stückchen Bast,“ rät der BUND.
Der Christbaum: Bio ist die bessere Wahl, das habe die letztjährige Untersuchung auf Pestizide von Baumstichproben des BUND gezeigt.