Zur Startseite

Pressemitteilungen 2019

BN nimmt Stellung ...

  • Übersicht
  • Donauausbau
  • Hochwasser
  • Rettenbach
  • Windenergie SR-BOG
  • Home  › 
  • Aktivitäten

Wasser braucht Schutz

Unser Oberflächen-, Grund- und Trinkwasser als Teil unserer natürlichen Lebensgrundlagen braucht dringend Schutz – vor Verschwendung, weiterer Flächenversiegelung ebenso wie vor dem Eintrag schädlicher Substanzen. Ökologisch verträgliche und nachhaltige Bauleitplanung

Die Folgen intensiv-industrieller Landwirtschaft mit Pestizideinsatz und Massentierhaltung sind halt doch nicht mehr zu verleugnen, wenn sie auch von der Chemie- und Agrarindustrie-Lobby gern klein- und schongeredet werden. Neben erschreckenden Pestizidfunden in “konventionellem“ Obst und Gemüse treten sie unweigerlich zu Tage, wenn es um  die Qualität von Gewässern, Grund- und Trinkwasser geht. In der Broschüre des Umweltbundesamtes zur Wasserrahmenrichtlinie wird dem Grundwasser in einem bedeutenden Teil Niederbayerns mit intensiver Landwirtschaft nicht  die Bewertung „gut“, sondern ausdrücklich „schlecht“ erteilt. Die Tatsache ist auch schon länger bekannt, deshalb wird eine aufwändige Trinkwasseraufbereitung betrieben und werden tiefe Grundwasserschichten angezapft, weil mit Wasser aus oberflächennäheren Bereichen die – ohnehin nicht besonders ambitionierten – Grenzwerte nicht eingehalten werden könnten. Obere Schichten versaut, dann bohren wir halt tiefer und holen zum Quartär- auch noch Tertiärwasser rauf, was soll´s offenbar. So weit hat es die vom Polit-Mainstream immer noch gehätschelte und massiv geförderte agrarindustrielle Intensivlandwirtschaft inclusive tierquälerischer Massentierhaltung gebracht.

Der Verschwendung (auch energie-) aufwändig aufbereiten Trinkwassers für Freiflächenbewässerung und Toilettenspülung muss durch Vorgaben zu  Regenwassernutzung in Neubauten bzw. neuen Baugebieten Einhalt geboten werden. Dies ist als Massnahme zur Eingriffsminimierung zwingende Voraussetzung und zwingendes Ausgleichserfordernis zur Zulässigkeit weiterer Flächenbebauung. Ökologisch verträgliche und nachhaltige Bauleitplanung

Denn die Summation vieler kleinerer Schadensursachen führt zu einem  grossen bzw. Extremschadensereignis wie der jüngst stattgehabten Hochwasserkatastrophe. Dem Eintritt eines Extremschadensereignisses muss – und kann in der Summe - also auch durch eine Vielzahl kleinerer Einzelmassnahmen gegengesteuert und entgegengetreten werden, für den  Bereich des Wasserhaushalts gehört der Rückhalt und die Nutzung des Niederschlags- /Dachflächenwassers von Bauflächen zwingend dazu. Die Notwendigkeiten zur Gefahrenabwehr und Schadensvermeidung sowie der Umsetzung des Vorsorge- und des Verursacherprinzips wurden durch die jüngste Hochwasserkatastrophe vor Augen geführt. Dies erfordert bei jeglicher Neu- oder Wiederbebauung für den Verlust von versickerungsfähiger Fläche zumindest den Zubau ausreichend dimensionierter Regenwasserzisternen für den Rückhalt und die Nutzung des anfallenden Dachflächenwassers anstelle von (auch energie-) aufwändig aufbereitetem Trinkwasser.

Die Oberflächengewässer mit ihrem jeweiligen Gewässerbett – Flüsse, Bäche, Seen, Teiche – bedürfen in vielen Fällen einer Renaturierung zur Verbesserung ihrer Funktion als Lebensräume für viele Tier- und Pflanzenarten, wie es auch rechtlicherseits zur Umsetzung der Vorgaben der EU-Wasserrahmenrichtlinie WRRL geboten ist. Vielfalt der Arten (Biodiversität) bewahren

Weitere Verschlechterungen etwa der Durchlässigkeit von Fliessgewässern sind dagegen zwingend zu vermeiden. Dies gilt natürlich in besonderer Hinsicht für die freifliessende DONAU zwischen Straubing und Vilshofen, über die der BN seit langem schützend wacht und entschlossen für ihren Erhalt als richtiges Fliessgewässer eintritt statt als Kette von Stauseen, zu der sie leider oberhalb der Staustufe Straubing schon geworden ist

Alles im Fluss lassen. Die Donau weiter frei fließen lassen!

Verkehr Vermeiden und auf Bahn und ÖPNV verlagern

Die freifliessende DONAU zwischen Straubing und Vilshofen erhalten als einzigartiges Refugium und Lebensraum seltener Arten.

Unter anderem einem interessierten Publikum nahegebracht von Johann Gold bei einer kulinarisch-ökologischen Feierabendradtour des BN: „Auenlandschaft und Artenspektrum veränderte sich nach dem Staustufenbau an der Donau total“

Wie sich die Auenlandschaft nach dem Staustufenbau an der Donau verändert hat, zeigte Biologielehrer und Gebietskenner Johann Gold am Montag bei der kulinarisch-ökologischen Feierabendradtour des Bund Naturschutz (BN) an der Öberauer und Pittricher Donauschleife auf.

So seien die für die Donauaue typischen Wiesenbrüter deutlich dezimiert worden oder ganz verschwunden. Während noch in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts die Brachvogeldichte im Pittricher Donaubogen in Bayern einmalig war, sei dieser auf Feuchtwiesen angewiesene Vogel heute fast ganz verschwunden. Das gleiche gelte für die Uferschnepfe und den Rotschenkel, für die seitens der Rhein-Main-Donau AG (RMD) eigentlich „Ersatzbiotope“ entstanden sein sollten. Unübersehbar ist auch der Zusammenbruch der Kiebitz-Population in diesem Gebiet, so der Referent. Zugenommen hätten dagegen die Bestände von Lachmöwen und Graugänsen, die aber ohnehin nicht so selten seien und die eigentlichen Wiesenbrüter verdrängen würden. „Die Infotafeln über den angeblich geschaffenen Lebensraum für  Wiesenbrüter könnte die RMD getrost abbauen“, so Gold. Auch deren Aussage, sie hätte „ein  auf dem Gebiet der Vogelarten wahres Vorzeigegebiet in ganz Bayern entwickelt“ kritisierte er: Dieses Gebiet sei vorher ein mindestens ebenso bedeutendes Vorzeigegebiet gewesen. Der besondere Wert und die Eigenart der Donauaue hätten in den weiträumigen Wiesengebieten und im Wechsel der Wasserstände bestanden. Dieser sei mit dem Bau der Staustufe Straubing nivelliert worden, sodass sich hier vermehrt „Allerweltsarten“ ausbreiteten, die auch anderswo vorkämen. Freilich hätte sich in dem Gebiet auch der Bestand mancher seltenen Arten stabilisiert, für welche die Lebensbedingungen erhalten oder optimiert werden konnten. Die Ursprünglichen Charakterarten der Donauaue bräuchten aber Voraussetzungen, wie sie jetzt nur noch im relativ frei fließenden Donauabschnitt unterhalb der Staustufe Straubing vorhanden seien. Gerade deshalb  habe dieser Abschnitt eine höhere Wertigkeit als Rückzugsbereich für Arten. Stillgewässer könne man dagegen fast überall auch künstlich herstellen, nicht aber die Dynamik einer Flussaue. Kreisvorsitzender Andreas Molz gab zu bedenken, dass statt nur im Hochwasserfall gefluteter künstlicher Polder die Öberauer Schleife regelmässig durchflossen werden sollte.

Botanisierend am Beispiel der verschiedenen Blühaspekte der Donauwiesen empfahl Gold, sich und vor allem den Kindern den zeitlichen Rhythmus in der Natur zu verdeutlichen: Erst dominieren die weißen bis zart-lila Blüten des Wiesenschaumkrauts, dann folgt flächendeckend der gelbe Löwenzahn, der sich ganz schnell in die „Pusteblume“, also in den Fruchtstand umwandelt, um dann vom wiederum gelben Hahnenfuß abgelöst zu werden, auf den schließlich die weißen Doldenblüten des Wiesenkerbels folgen. Die von der Donau seit langer Zeit gestalteten wellenförmigen Wiesen mit ihren „Seigen“ und Buckeln boten in ihrer früheren Ausprägung und in ihren Resten auch heute mit unterschiedlichen Wasserständen und Feuchtegraden einer Vielzahl von Pflanzen die jeweils passenden Lebensbedingungen. Dies hat sich mit der Umwandlung zu intensiv bewirtschafteten Äckern landseits der Deiche dramatisch verändert, so der Fachmann.

Mit einer gesunden regionalen Bio-Brotzeit stärken konnten sich die Teilnehmer, die der Ökokisten-Hofladen Kößnach am Wegesrand aufgebaut hatte. Die Botschaft des BN dazu: Bio-Bauern schützen das Grundwasser vor Pestiziden und Nitraten. Sie fördern mit ihrer Arbeit die Artenvielfalt und steigern die Fruchtbarkeit des Bodens, so der BN. Zudem verbrauchen Bio-Bauern für die Erzeugung von einem Kilogramm Nahrungsmittel weniger Energie als ihre konventionellen Kollegen. Sie tragen damit zum Klimaschutz bei.

Wie geht es weiter an der und mit der Donau nach der Entscheidung für die "Variante A" ohne Staustufe?

Der hohe Wert als einzigartiges Refugium und Lebensraum seltener Arten erklärt unseren massiven Einsatz für die Donau, warum und wie sich der Bund Naturschutz (BN) seit vielen Jahren schützend vor die noch freifliessende Donau zwischen Straubing und Vilshofen gestellt hat und nach wie vor Flagge zum Schutz der Flüsse zeigt. So fordern wir „Breitwasser statt Hochwasser“, damit die Verantwortlichen dem Fluss wieder Raum geben, in der er sich unschädlich für die Anwohner ausbreiten kann. Auf diese Weise, vor allem mit Deich-Rückverlegungen könnten auch wieder neue Räume für Pflanzen und Tiere geöffnet werden, sodass neue Weite entsteht, in der sich die Fülle des Lebens entfalten kann. Voraussetzung dafür ist jedoch, dass zusätzliche Retentionsräume naturverträglich und nicht als rein technisch ausgerichtete Flutpolder geplant und gebaut werden.

Beim laufenden Planfeststellungsverfahren zum Donauausbau und der Verbesserung des Hochwasserschutzes im Teilabschnitt  Straubing-Deggendorf  wollen wir die optimierte Variante „A +“ ohne jegliche Staustufe erreichen, die weitere ökologische Optimierungen gegenüber den bisherigen Planungen beinhalten sollte. Dass der BN überhaupt Eingriffen in den wertvollen Lebensraum der noch freifliessenden Donau – aber im geringstmöglichen Mass – zustimmt, stellt ohnehin einen Kompromiss mit den Interessen der Schiffahrt um verlässlichere Schiffahrtsverhältnisse und kalkulierbarer Abladetiefen dar, um stabile und in gewissem Rahmen auch steigende Gütermengen auf dem Wasserweg transportieren zu können. Dabei kann der BN jedoch einem stetigen Güterverkehrswachstum, das mit hohem Energieverbrauch und Schadstoffausstoss verbunden ist, nicht tatenlos zusehen, sondern fordert von der Politik ein Gegensteuern

Weiteres Güterverkehrswachstum keine Ausgangsbasis für ein umweltverträgliches ökologisch nachhaltiges Verkehrskonzept

Nach der Entscheidung für die "Variante A" ohne Staustufe gilt es, stark aufzupassen , wie die konkreten Planungen zu einem "verschärften" "sanften Donauausbau" nach "Variante A plus"aussehen werden - auch für den Hochwasserschutz, der nicht als Vehikel für weiteren Flächenfrass durch ausufernde Bebauung des Donautals missbraucht werden darf, sondern unter Schonung dieses Naturreservats erster Güte vor allem die bestehende Besiedlung zu schützen hat.

Auch auf die Qualität des versprochenen Verkehrskonzeptes kommt es an. Es darf sich bezüglich des Bahnausbaus nicht auf den Raum zwischen Bahn und Passau beschränken, sondern muss ein- und ausbrechende Verkehre schon weit vorher auf die Schiene "abfangen". Dazu gehört, dass Nadelöhre in den westlich liegenden Bahnknoten behoben und auch die aus Sicht des Donauraumes quer sowie teils parallel verlaufenden Bahnstrecken ausgebaut werden. Als da wären Nürnberg - Prag, Landshut - Plattling, Mühldorf - Freilassing, südostbayerisches Chemiedreieck und Elektrifizierung Regensburg - Hof. Ein Ausbau des umweltverträglicheren Verkehrsträgers Bahn ist ganz unabhängig vom Donauausbau ohnehin nötig, auch um PKW-Verkehr durch noch bessere Bahnangebote von den Autobahnen abzuziehen. Wenn ein Güterverkehrswachstum ohne Gegenmassnahmen als unabänderbar hin- und als Basis für einen "Ausbaubedarf" der Verkehrswege hergenommen wird, wäre das deutlich zu kurz gegriffen und könnten damit Forderungen nach mehr "Trassen" für den Güterverkehr nicht hinreichend begründet werden. Ausgangslage muss sein, dass von der Wachstumsideologie auch beim Güterverkehr Abschied zu nehmen ist.

Denn wohlgemerkt: Wie bei der Energiewende nicht das bloße Austauschen eines Energieträgers gegen einen anderen genügt, so genügt in Sachen Verkehr auch nicht die bloße Verlagerung. Dort gilt es zuerst den Energieverbrauch insgesamt zu senken, hier das oftmals künstlich aufgeblähte Verkehrsaufkommen. Dazu braucht es eine gerechte Anlastung der Kosten nach dem Verursacherprinzip. Und ein intelligentes ökologisch-soziales Steuersystem, das zu ressourcen- und energiesparendem umweltverträglichem Konsum und Verhalten anspornt. Damit sich sozial- und umweltverträglich-verantwortliches Verhalten - auch die Vermeidung von unsinnigen Transporten - auch finanziell rechnet und lohnt - und nicht die Verschwendung von Ressourcen und das weitere unhinterfragte Güterverkehrswachstum.

Mit jahrelangen Protest- und Aufklärungsveranstaltungen wie dem Donaufest hat der BN für den Erhalt der freifliessenden Donau als Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere wie auch für die Menschen zwischen Straubing und Vilshofen Einsatz gezeigt.

BUND pocht auf sanften Donauausbau nach Variante „A +“ und Verkehrskonzept ohne Ausbau der A3

Und nach dem verwüstenden Hochwasser im Jahr 2013 werden an vielen Orten die Dämme erhöht, an ein 100-jährliches Hochwasser angepasst. Diese Schutzmaßnahme für die Anwohner stellt auch eine schmerzhafte Veränderung unserer Heimat dar, so die Freundinnen der Donau, die mit ihrem Donaukalender 2015 um einen neuen bewussten Umgang mit der uns anvertrauten Erde bitten. www.freundinnenderdonau.de/ Zusammen mit dem BUND Naturschutz und vielen weiteren Verbänden und Initiativen unterstützen sie die Agenda „Breitwasser statt Hochwasser“, damit die Verantwortlichen dem Fluss wieder Raum geben, in der er sich unschädlich für die Anwohner ausbreiten kann. Auf diese Weise könnten auch wieder neue Räume für Pflanzen und Tiere geöffnet werden, sodass neue Weite entstehe, in der sich die Fülle des Lebens entfalten kann.

Beim laufenden Planfeststellungsverfahren zum Donauausbau und der Verbesserung des Hochwasserschutzes im Teilabschnitt  Straubing-Deggendorf  wollen wir die optimierte Variante „A +“ ohne jegliche Staustufe erreichen, die weitere ökologische Optimierungen gegenüber den bisherigen Planungen beinhalten sollte. Dass der BN überhaupt Eingriffen in den wertvollen Lebensraum der noch freifliessenden Donau – aber im geringstmöglichen Mass – zustimmt, stellt ohnehin einen Kompromiss mit den Interessen der Schiffahrt um verlässlichere Schiffahrtsverhältnisse und kalkulierbarer Abladetiefen dar, um stabile und in gewissem Rahmen auch steigende Gütermengen auf dem Wasserweg transportieren zu können. Dabei kann der BN jedoch einem stetigen Güterverkehrswachstum, das mit hohem Energieverbrauch und Schadstoffausstoss verbunden ist, nicht tatenlos zusehen, sondern fordert von der Politik ein Gegensteuern.

 

Beim laufenden Planfeststellungsverfahren zum Donauausbau und der Verbesserung des Hochwasserschutzes im Teilabschnitt  Straubing-Deggendorf  will der BUND Naturschutz die erstrebenswerte Variante „A +“ einbringen, die weitere ökologische Optimierungen gegenüber den bisherigen Planungen beinhalten sollte

Und nach dem verwüstenden Hochwasser im Jahr 2013 werden an vielen Orten die Dämme erhöht, an ein 100-jährliches Hochwasser angepasst. Diese Schutzmaßnahme für die Anwohner stellt auch eine schmerzhafte Veränderung unserer Heimat dar, so die Freundinnen der Donau, die mit ihrem Donaukalender 2015 um einen neuen bewussten Umgang mit der uns anvertrauten Erde bitten. www.freundinnenderdonau.de/Zusammen mit dem BUND Naturschutz und vielen weiteren Verbänden und Initiativen unterstützen sie die Agenda „Breitwasser statt Hochwasser“, damit die Verantwortlichen dem Fluss wieder Raum geben, in der er sich unschädlich für die Anwohner ausbreiten kann. Auf diese Weise könnten auch wieder neue Räume für Pflanzen und Tiere geöffnet werden, sodass neue Weite entstehe, in der sich die Fülle des Lebens entfalten kann.

Beim laufenden Planfeststellungsverfahren zum Donauausbau und der Verbesserung des Hochwasserschutzes im Teilabschnitt  Straubing-Deggendorf  wollen wir die optimierte Variante „A +“ ohne jegliche Staustufe erreichen, die weitere ökologische Optimierungen gegenüber den bisherigen Planungen beinhalten sollte. Dass der BN überhaupt Eingriffen in den wertvollen Lebensraum der noch freifliessenden Donau – aber im geringstmöglichen Mass – zustimmt, stellt ohnehin einen Kompromiss mit den Interessen der Schiffahrt um verlässlichere Schiffahrtsverhältnisse und kalkulierbarer Abladetiefen dar, um stabile und in gewissem Rahmen auch steigende Gütermengen auf dem Wasserweg transportieren zu können. Dabei kann der BN jedoch einem stetigen Güterverkehrswachstum, das mit hohem Energieverbrauch und Schadstoffausstoss verbunden ist, nicht tatenlos zusehen, sondern fordert von der Politik ein Gegensteuern

(Bilder Meindorfer): Mit jahrelangen Protest- und Aufklärungsveranstaltungen wie dem Donaufest hat der BN für den Erhalt der freifliessenden Donau als Lebensraum für seltene Pflanzen und Tiere wie auch für die Menschen zwischen Straubing und Vilshofen Einsatz gezeigt

 

Beim laufenden Planfeststellungsverfahren zum Donauausbau und der Verbesserung des Hochwasserschutzes im Teilabschnitt  Straubing-Deggendorf  will der BUND Naturschutz die erstrebenswerte Variante „A +“ einbringen, die weitere ökologische Optimierungen gegenüber den bisherigen Planungen beinhalten sollte.

Auch auf die Qualität des versprochenen Verkehrskonzeptes.kommt es an. Es darf sich bezüglich des Bahnausbaus nicht auf den Raum zwischen Bahn und Passau beschränken, sondern muss ein- und ausbrechende Verkehre schon weit vorher auf die Schiene „abfangen“. Dazu gehört, dass Nadelöhre in den westlich liegenden Bahnknoten behoben und auch die aus Sicht des Donauraumes quer sowie teils parallel verlaufenden Bahnstrecken ausgebaut werden. Als da wären Nürnberg - Prag, Landshut – Plattling, Mühldorf – Freilassing, südostbayerisches Chemiedreieck und Elektrifizierung Regensburg – Hof.  Ein Ausbau des umweltverträglicheren Verkehrsträgers Bahn ist ganz unabhängig vom Donauausbau ohnehin nötig, auch um PKW-Verkehr durch noch bessere Bahnangebote von den Autobahnen abzuziehen. Wenn ein Güterverkehrswachstum ohne Gegenmassnahmen als unabänderbar hin- und als Basis für einen „Ausbaubedarf“ der Verkehrswege hergenommen wird, wäre das deutlich zu kurz gegriffen und könnten damit Forderungen nach mehr „Trassen“ für den Güterverkehr nicht hinreichend begründet werden. Ausgangslage muss sein, dass von der Wachstumsideologie auch beim Güterverkehr Abschied zu nehmen ist.

"Basics" für ein ernstzunehmendes überregionales umweltverträgliches ökologisch nachhaltiges Verkehrskonzept

 

MOBILITÄT & VERKEHR umwelt- und sozialverträglich gestalten

Die bisherige Fixierung der überregionalen Verkehrsentwicklung auf den Fernstrassenausbau (Forderungen nach weiteren Fahrspuren der B 20 und A 3) gilt es aufzugeben zu Gunsten des Substanzerhaltes im Fernstrassennetz und zu Gunsten der Verkehrsverlagerung von Güter- und Personenverkehr auf die umweltverträglichsten Verkehrsträger, vorrangig die Bahn

Diese "Basics" sind die Grundvoraussetzungen für ein ernstzunehmendes Verkehrskonzept mit der nötigen Prioritätenreihung

1.       Verkehrsvermeidung im Güter- wie im Personenverkehr

2.       Verkehrsverlagerung von Güter- und Personenverkehr auf die umweltverträglichsten Verkehrsträger, vorrangig die Bahn

3.       Gezielte Investitionen in die Infrastruktur nur der umweltverträglichsten Verkehrsträger für Güter- und Personenverkehr, vorrangig in die Bahn- Infrastruktur

Dazu muss der vergleichsweise klima- und umweltverträglichen Verkehrsträger Bahn bei der Verteilung der Haushaltsmittel im Verkehrshaushalt des Bundes wie des Landes Bayern die gebotene Prioriät erhalten

Für das örtliche / überörtliche Staats- und Kreisstrassennetz gilt es ebenfalls, dem Substanzerhalt Priorität einzuräumen und Ausbaumassnahmen auch für Ortsmgehungen auf das unabweisbare Mass zu beschränken. Dabei soll jeweils nur die nachweislich flächensparend-umweltschonendste Variante zum Zuge kommen.

Dies gilt insbesondere für die Staatsstraße 2142 im Labertal, wo eine Splittung des auf Straubing zulaufenden Verkehrs auf die ST 2142 einerseits und auf die SR 2 andererseits die sinnvollste Lösung darstellt, also ein Ausbau der "Regionaltrasse" mit einer umwelt- und flächenschonenden Umgehung Hainsbachs und einem geschwindigkeitsdämpfenden Umbau der Ortsdurchfahrt Hirschling der bisherigen Staatsstraße 2142.

Zur Verkehrsverlagerung von Güter- und Personenverkehr auf die umweltverträglichsten Verkehrsträger bedarf es des massiven Einforderns und der Durchsetzung der Bestellung zusätzlicher Regionalverkehrsleistungen im Auftrag des Freistaates durch die Bayerische Eisenbahngesellschaft, nämlich:

 ·      eines durchgehenden Halbstundentaktes zumindest beginnend in den Schul- und Berufsverkehrszeiten auf der Gäubodenbahn

·       zusätzlicher Fernverkehrshalte in Straubing bei der Deutschen Bahn AG

Dass mehr Fernverkehrshalte in Straubing auf den Zugzielanzeigern erscheinen, muss von den Mandatsträgern der Region bei der Bundesregierung und bei der Deutschen Bahn AG massiv eingefordert werden

 

·       weitere Fahrten auf der KBS  880 Plattling – Straubing – Regensburg – Neumarkt, die Anschlüsse mit kurzen Umsteigezeiten von den agilis-Regionalzügen in die und von den ICEs in Regensburg herstellen, nämlich  zu ICE 228, 28, 26, 90  und 20 sowie von ICE 21, 23, 91, 27, 229 und EN 491

Ein ernstzunehmendes überregionales umweltverträgliches ökologisch nachhaltiges Verkehrskonzept ohne weiteren Fernstrassenausbau ist auch ein wichtiger Baustein gegen zu hohen Flächenressourcenverbrauch wie dies auch für eine Ökologisch verträgliche und nachhaltige Bauleitplanung gilt.