BN pocht bei Amazon und Goodman auf heute nötige höchstmögliche Standards ökologischer Nachhaltigkeit bei der Bauleitplanung
Nachdem die Ansiedlung von Amazon in etlichen Orten in Bayern in der Diskussion steht, pocht der BUND Naturschutz direkt bei Amazon und dessen Immobilienentwickler Goodman auf die heute nötigen höchstmöglichen Standards ökologischer Nachhaltigkeit bei der Bauleitplanung.
Der Einsatz von „Biogas“ als „nachwachsender Rohstoff“ aus der agrarindustriellen Intensivlandwirtschaft mit immensen Kollateralschäden an Gesundheit sowie den Naturgütern Boden und Wasser erfülle die notwendigen Anforderungen gesamtökologisch zu sehender Nachhaltigkeit nicht.
„Es braucht eine Energieversorgung mit höchstmöglicher Energieeffizienz etwa mittels energieeffizienter Kraft-Wärme-Kopplung, die nicht zu Lasten von Naturgütern Boden, Wasser und der Biodiversität geht,“ konstatiert der stellvertretende Sprecher des BUND-Landesarbeitskreises Abfall / Kreislaufwirtschaft / Ressourcenschonung Johann Meindorfer in seinem Schreiben an die Versand- und Immobilienkonzerne.
Um eine flächensparende Bauweise zu erreichen, sollen dabei vor allem Büro-, Verwaltungs- und Sozialräume in einer mehrgeschossigen Bebauung obergeschossig über den Logistik- bzw. Lagerhallen vorgesehen und angeordnet werden. Damit könne die benötigte Grundfläche der Baukörper entsprechend minimiert werden.
Ausserdem sollte bei Neubauvorhaben gewerblicher Gebäude der Bau ausreichend dimensionierter Regenwasserzisternen für den Rückhalt und die Nutzung des anfallenden Dachflächenwassers anstelle von (auch energie-) aufwändig aufbereitetem Trinkwasser heute gängiger Standard sein.
Auch müsse ein bestmöglich ökologisch-umweltverträgliches nachhaltiges Mobilitätskonzept erstellt werden. Mit der klaren Ausrichtung auf Vermeidung und Verringerung motorisierten Individualverkehrs sowie dessen weitest mögliche Verlagerung auf die umweltverträglichsten Verkehrsträger Rad-, Bahnverkehr und ÖPNV für die ArbeitnehmerInnen.
Den konsequenten Einsatz von Recyclingbaustoffen gelte es gerade bei Bauvorhaben im mengenmässig höchst relevanten Tiefbau zu forcieren. Zur Schonung der mineralischen Rohstoffe sowie knapper Deponiekapazitäten sollte die Verwendung von aufbereitetem und gereinigtem Bauschutt-Granulat anstelle von Kies oder Schotter beim Unterbau von Strassen, Wegen und Stellplätzen, bei nötigen Bodenaustausch sowie möglichst auch beim Unterbau von Gebäude- und Hallenböden erfolgen.