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Pressemitteilungen 2019

BN nimmt Stellung ...

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BN besucht Stadtgärtnerei Straubing

Groß war das Interesse am Besuch der Stadtgärtnerei, zu dem die BN-Kreisgruppe Straubing-Bogen eingeladen hatte. Gärtnermeister Jörg Mildenberger (2. von links) erklärte die Ziele und Hintergründe zur Anzucht und Erhaltung autochthoner, d.h. gebietsheimischer Pflanzen auf den Flächen unterhalb der Peterskirche. Das Projekt ist mittlerweile weit über die Stadtgrenzen hinaus bekannt und in Fachkreisen hoch angesehen.

Begonnen hatte alles Mitte der 1980er-Jahre mit dem Donauausbau in der Öberauer Schleife, wo viele wertvolle Bestände verlorengingen. Lokal wurden Samen gesammelt, und seitdem vermehrt die Stadtgärtnerei seltene und hochbedrohte Pflanzenarten u.a. für die Artenhilfsprogramme Niederbayern und Oberpfalz, für den Naturpark Bayerischer Wald, mehrere Landschaftspflegeverbände, aber auch für Ausgleichsmaßnahmen der Deutschen Bahn. Derzeit befinden sich rund 300 Arten von über 500 Standorten auf den Anzuchtbeeten. Eine größere Saatgutübertragung erfolgte kürzlich aus der Gollau zur Anlage einer Streuobstwiese in Ittling.

Jörg Mildenberger gab aber auch einen Einblick in die Gewächshäuser und zu den verschiedenen Abteilungen der Stadtgärtnerei, die nicht nur die bunten Schmuckpflanzungen und die Bäume im Stadtgebiet pflegen, sondern z.B. auch über 50 Spielplätze, 20 Brunnen und rund 200 Pflanztröge. Mit Kaffee und Kuchen und angeregter Unterhaltung über die interessanten Informationen klang der Nachmittag aus.


Führung durch das Perlbachtal bei Mitterfels am 24.04.24


Naturschutzerfolge am Allachbach

Das Projekt „Auf Straubings grünen Wegen“ hat nicht nur die wichtige innerstädtische Radwegeverbindung entlang des Allachbachs aufgewertet, sondern auch wesentliche Verbesserungen für die Gewässerökologie sowie für Flora und Fauna bewirkt. Davon konnten sich Mitglieder und Gäste der Bund-Naturschutz-Kreisgruppe bei einer Radtour vom Klinikum bis Alburg eindrucksvoll überzeugen. Die Renaturierung des um 1900 begradigten und versteinten Bachlaufs begann aber bereits in den 1980-Jahren, so Jürgen Englisch vom Umweltamt, der zusammen mit Eva-Maria-Schwarzbauer vom Tiefbauamt, Abt. Grün- und Freiflächen, die Führung leitete. In zahlreichen Einzelmaßnahmen wurden Stück für Stück Bachabschnitte vom Steinkorsett befreit und naturnah gestaltet mit wechselnden Sohlbreiten und Böschungsneigungen. Eingebrachte Wurzelstöcke, Störsteine und Buhnen bewirken unterschiedliche Fließgeschwindigkeiten und dienen als Unterstand für Fische. Diese Renaturierungen waren nicht Selbstzweck, sondern konnten nur in Verbindung mit anderen Baumaßnahmen, wie Neugestaltung von Straßen und Wegen oder Baulandentwicklung umgesetzt werden. Eine Schwierigkeit stellt der in der Innenstadt begrenzte Platz dar, daher gilt es, mit anderen wichtigen Belangen wie Wegen, Aufenthaltsbereichen, querenden Kanälen oder Hochwasserschutz Kompromisse zu finden.

Oberhalb von Alburg konnten größere Flächen durch die Stadt erworben und so ein vielfältiges Mosaik mit bachbegleitenden Gehölzen, Feucht- und Wiesenflächen angelegt werden. Das auf die unterschiedlichen Ansprüche seltener Tier- und Pflanzenarten abgestimmte Pflege- und Mahdregime stellt dabei eine logistische Herausforderung dar. Durch Bodenabtrag wurden Retentionsflächen zum Hochwasserrückhalt geschaffen. Ein Schlammfang, der Bodeneintrag aus oberliegenden landwirtschaftlichen Flächen zurückhält, bewirkt auch, dass der Bach im Stadtbereich nun klarer und sauberer ist.

Info: Am Freitag, 6. Oktober findet eine weitere Radtour mit Jürgen Englisch statt zum Thema „Naturschutzerfolge und aktuelle Maßnahmen im Eglseer Moos“, Treffpunkt um 16:00 Uhr am Friedhofparkplatz, Friedhofstraße SR.


Radltour zu Zukunftsbäumen

Exkursion mit Jürgen Englisch: Stadtgrün im Zeichen des Klimawandels

 

Stadtbäume müssen oft mit geringem Standraum, Bodenversiegelung und -verdichtung, ungünstigem Kleinklima und auch Streusalz zurechtkommen. Sie haben daher einen schwierigen Stand. Der Klimawandel mit zunehmender Hitze und Trockenheit verstärkt dies zusätzlich. Bei einer Radltour im Rahmen des Veranstaltungsprogramms 2022 zeigte Jürgen Englisch von der unteren Naturschutzbehörde Straßen- und Parkbäume im Stadtgebiet, die mit dem Klimawandel zurechtkommen.

 

Anlage: Pressebericht Straubinger Tagblatt vom 25.10.2022

02.11.2022