Erhebliche Energiesparpotenziale von Stadt, Stadtwerken und SAUV nicht ausgeschöpft
Für wirklich wirksamen Klimaschutz, Schutz der Biodiversität und damit unserer Lebensgrundlagen ist ganz generell die grösste Aufgabe und erstes Gebot die Senkung des Flächen-, Ressourcen- und Energieverbrauchs.
Erhebliche Energiesparpotenziale sind selbst im eigenen Wirkungsbereich von Stadtwerken und Stadt Straubing nicht ausgeschöpft, angefangen beim mangelnden Einsatz von Recyclingpapier aus 100 % Altpapier für deren gesamten Papierbedarf, so bei den Jahresabrechnungen der Stadtwerke.
Denn für umweltverträgliches Recyclingpapier werden rund 60 % weniger an Energie und Frischwasser benötigt als für die umweltbelastenden Frischfaserpapiere. Die umfassende Verwendung von Recyclingpapier müsste längst ein Selbstläufer sein. Nach § 45 KrW/AbfG und Art. 2 Abs. 2 BayAbfG i.V.m. Umweltrichtlinien Öffentliches Auftragswesen besteht auch die Verpflichtung der öffentlichen Hand zur vorbildhaft umfassenden vorrangigen Verwendung von recycelten Produkten.
Klimaschutz muss auch in allen Büros stattfinden. Allen voran und zuallererst bei der Verwaltung der gesamten öffentlichen Hand einschliesslich aller Ministerien und deren nachgeordneten Behörden, Universitäten, Hochschulen, Sozialversicherungsträgern und Sparkassen bis hin zu Landkreis-, Gemeinde- und Stadtverwaltungen als Träger von Kliniken, Schulen, Vorschuleinrichtungen und Kindergärten oder Stadtwerken, städtischen Unternehmen bzw. Beteiligungsgesellschaften sowie den Kirchen. Da haperts fast überall.
Bisher gibt es kaum Fortschritte zu einem klimaschonendem ökologisch nachhaltigem Gäubodenvolksfest, wo Energiesparen und Klimaschutz eine erkennbare Rolle spielen würde. Doch auch da kann und muss man an vielen Stellschrauben zum Erreichen der Treibhausgas (THG)- und gleichermassen Energie-Einsparziele drehen.
Angefangen bei einem umfassenden Angebot von Lebensmitteln und Getränken aus qualitätsvoller gesundheitlich hochwertiger antibiotika-, gentechnik- und giftfreier fairer kontrolliert biologischer Erzeugung. Denn der kontrolliert-biologische Landbau ist die klima- wie ganz allgemein umweltverträglichste Art der Landbewirtschaftung.
Die grösste Flächeninanspruchnahme, Belastung, Vernichtung von Landschaft und Natur, Schädigung des Klimas inklusive des Untergrundes mit Ewigkeitslasten ist die Nutzung fossiler und nuklearer Energieträger infolge übertriebenes Konsumverhalten mit massiver Verschwendung von Energie und Ressourcen. Die ist massgeblicher Faktor bzw. Treiber dafür und damit von Verlust an Biodiversität wie gleichermassen des Klimawandels.
Vordringlich gilt es, eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehr, eine Verlagerung bedeutender Anteile dessen auf die umweltverträglicheren Verkehrsträger Fahrrad, Bus und Bahn zu erreichen. Das verlangt für den Verkehr bei Gäubodenvolksfest und Ostbayernschau wie bei Grossveranstaltungen wie Bürgerfeste, Schlaflos- oder verkaufsoffene Sonntage als „grosser Brocken“ jeweils das beste ambitionierteste ökologisch nachhaltige Mobilitätskonzept mit noch besserem proaktiv-offensiv beworbenen Bahn- und ÖPNV-Angebot.
Nicht viel besser sieht es im Mobilitätsbereich ganz generell aus: der motorisierte Individualverkehr wird durch eine hohe Anzahl kostenloser Parkplätze bevorzugt, die Anreise mit dem Auto gefördert, während finanziell-monetäre preisliche Anreize sowie Erreichbarkeitsvorteile gegenüber dem umweltbelastenden motorisierten Individualverkehr meist fehlen.
Die Stadt muss Energiesparpotenziale ausschöpfen und damit gleichzeitig und gleichlaufend die Straubinger mit Ausbau und proaktiv-offensiv beworbenem Bahn- und ÖPNV-Angebot vor Lärm und Abgasschwaden schadstoffausstossender Blechlawinen schützen.
Das alles sind Aufgaben, die Stadt, Stadtwerke und SAUV endlich anpacken müssen: nach der jeweils besten ökologischen Praxis zu handeln. Die öffentliche Hand allen voran.