BN: Osterlämmer, Legehennen und auch Schoko-Osterhasen möchten fair be- und gehandelt werden Ostern nicht nur lecker, sondern auch fair genießen - Kein Fleisch und kein Osterei aus Massentierquälerei
Ostern steht vor der Tür und die Eierindustrie hofft auf großen Umsatz. Bunt gefärbte Eier überfluten die Einkaufsmärkte. Viele Verbraucher wissen aber nicht, dass sich hinter der Farbschicht oft Eier aus Käfighaltung verbergen, stellt der BUND Naturschutz (BN) fest. Wer keine Eier aus Käfighaltung oder mit krebserregenden Farbstoffen im Osternest will, sollte genau hinschauen. Beim Eierkauf solle man deshalb ungekennzeichnete gefärbte Ostereier meiden und genau auf die Ziffern achten, die immer an erster Stelle des Erzeugercodes stehen; dabei gilt: Je höher die Zahl, desto geringer die Standards. Nur die 0 steht für Eier aus Öko-Landwirtschaft, 1 für Eier aus Freilandhaltung, 2 für Eier aus Bodenhaltung und 3 für Eier aus Käfighaltung, wozu auch die sogenannte „Kleingruppenhaltung“ oder jene in "ausgestalteter Käfigen" zählt. Gerade an Ostern, dem Fest der Freude, gelte es auch an die Tiere zu denken und Eier nur mit Bio- oder zumindest Freiland-Kennzeichnung zu kaufen, damit die Legehennen wenigsten eine einigermaßen erträgliche Lebensqualität haben.
In verarbeitenden Produkten der Lebensmittelindustrie ist der Anteil von Käfigeiern immer noch hoch: So ist es ratsam, bei eierhaltigen Lebensmitteln wie Gebäck, Nudeln oder Eierlikör nur kontrollierte Bioware zu kaufen. Und auch Färben geht umweltverträglich:
Wer auch beim Eierfärben auf Nummer sichergehen will, greift am besten zu umweltverträglichen Farben. Diese sind im Bioladen und in Drogerien erhältlich, können aber auch einfach selbst zubereitet werden.
Und warum sollte man auch Lammfleisch ebenso wie gebackene Osterlämmer nur von Bio-Anbietern beziehen? Weil sich in Produkten wie Fertigkuchen, ob in Form von Osterlämmern oder anderer, Eierlikör, Backmischungen und Keksen oftmals Eiklar und Eipulver verstecken, die von Eiern aus Käfighaltung stammen, was mancher nicht vermuten würde. Dahinter stehe oft das Leiden der Hennen und der Tod unzähliger männlicher Küken, die als „Abfallprodukt“ der Eierproduktion anfallen. Tier- und Klimaschutz beginnt für den BN am Teller: weniger Fleisch, dafür mehr Qualität durch Bioerzeugnisse. Dies komme neben dem Tierwohl auch der menschlichen Gesundheit zu Gute – und auch weltweit den Regenwäldern, stammt doch das Futter für die Mastfabriken von Millionen Puten, Hühnern, Rinder und Schweinen aus fernen Ländern und Flächen, auf denen Urwälder für dessen Anbau zerstört wurden und werden. Dass der fair gehandelte BIO-Schoko-Osterhase durch die Naturkostläden hoppelt, sei zusätzlich bemerkt – für süße Gaumenfreuden zum BIO und faires Geniessen.