SUVs, Grosskarossen und Geländewagen über ihren zu hohen Energieverbrauch mittelbar am Artensterben mitschuldig
Seit vielen Jahren erfährt man immer wieder von Imkern, dass ihre Bienenvölker erhebliche Verluste erleiden. Auch viele heimische Wildbienen gelten als bedroht; genauso ergeht es vielen Schmetterlingen und Vögeln. Neben der Zerstörung wichtiger Lebensräume ist hierfür auch der immense Einsatz von Pestiziden in der industriellen Landwirtschaft verantwortlich. Aber auch in Baumärkten und Gartencenter läuft der Verkauf von Schädlingsbekämpfungsmitteln auf Hochtouren. Deshalb, gerade auch weil die Unzulässigkeit des Pestizideinsatzes in privaten Grünflächen / im privatgärtnerischen Bereich durch das PflSchG nicht explizit sichergestellt ist und diese zumeist nicht nur nicht naturnah gestaltet und gepflegt, sondern unter hohem Geräte- und damit Energieaufwand geradezu überpflegt, entwertet und damit dem Naturhaushalt entzogen werden, dürften diese bei der naturschutzrechtlichen Eingriffsregelung bei der Aufstellung von Bauleitplänen nicht ohne weiteres als Positivfaktor bewertet werden. Auch und gerade müssen diese bei der Berechnung der Ausgleichserfordernisse ex ante komplett als Eingriffsflächen bewertet werden. Erst dann dürften bei nachgewiesenermassen nachzuweisender tatsächlicher Sicherstellung ausreichend hoher Ein- und Durchgrünungs- sowie Erhalts- und Pflege-Standards Abschläge beim festzulegenden Kompensationsfaktor erfolgen, aber nicht im Vorhinein im blinden Vertrauen auf ökologischen Verstand und Vernunft bei allen Bauleuten, der/die in vieltausendfachen Beispielen von Gärten in der Realität widerlegt sei.
Viele Schmetterlingsarten sind weltweit vom Aussterben bedroht. In Deutschland stehen viele der Tagfalter auf der Roten Liste der bedrohten Arten. In den meisten Fällen haben wir Menschen ihre Lebensräume zerstört – durch die Landwirtschaft, den Siedlungs- und den Straßenbau. In überspritzten Monokulturen finden die Schmetterlinge und ihre Raupen zum Beispiel einfach nicht mehr genug Nahrung. 80 Prozent der heimischen Tagfalterarten stehen auf der Roten Liste der bedrohten Arten. Ursachen sind der Verlust ihrer Lebensräume, Umweltgifte, der Klimawandel, Monokulturen in Land- und Forstwirtschaft. Durch die Ausbreitung der Gentechnik im Agrarbereich könnten viele Arten bald ganz verschwinden, so der BUND. Naturnah angelegte sowie giftfrei gepflegte Gärten und Grünflächen bieten schillernden Faltern Lebensraum, so ein Tipp an alle Gartenbesitzer, Garten- und Grünanlagen-Pflegeunternehmen sowie die kommunalen Gartenämter und Gärtnereien. Aber auch durch den gezielten Kauf von Bio-Produkten können alle VerbraucherInnen zum Schutz der Schmetterling beitragen, denn Bio-Bauern schützen das Grundwasser vor Pestiziden und Nitraten und fördern mit ihrer Arbeit die Artenvielfalt.
Die Politik sei gefragt, die landwirtschaftliche Produktion, insbesondere die bisher gentechnik-freie BIO- Produktion, in Vollzug des Vorsorgeprinzips vor den Gefahren der Ausbreitung von Gentechnik und Pestiziden zu schützen. Die ehrsam auf das Allgemeinwohl bedacht arbeitenden und über den Tellerrand blickenden BIO-Landwirte dürften nicht zu aufwändigsten und teuersten zusätzlichen Kontrollen gezwungen werden, um nachzuweisen, dass ihre Produkte nicht von den Nachbarfeldern her über die Ackergrenzen hinaus mit pestizidgeschwängerten und gentechnisch verseuchten Organismen kontaminiert sind.
Der BUND Naturschutz setzt sich für den Schutz von Schmetterlingen, Bienen, Vögeln, Mensch und Natur vor den negativen Auswirkungen der Agrarindustrie durch Pestizide und Gentechnik ein. Dabei stehen Neonicotinoide als Gift für Bienen und Vögel in der Kritik.
Man empfiehlt daher den gezielten Kauf von Lebensmitteln, Obst und Gemüse aus biologischem Anbau“. Denn Bio-Landwirte verzichten auf chemische Pestizide und Herbizide; diese Gifte vernichten nicht nur die Futterpflanzen vieler Bienen, sondern schaden ihnen auch ganz direkt! Auch den verschiedenen Falter- und Wildbienenarten sei mit naturnahen Gärten und Grünflächen sowie biologischem Landbau ohne Gifteinsatz, dafür aber mit artenreichen Feldrändern, am besten geholfen. Gezielter Bio-Einkauf, weniger Fleischkonsum, Flugreisen und Autofahrten seien wichtige Ansatzpunkte für und sogar Schlüssel zum wirklich wirksamen Tier-, Biodiversitäts-, Arten- Insekten- und sogar zum Klimaschutz.
Aber auch ein Runter mit dem Fleischkonsum sowie mit Flugreisen und Autofahrten, wo es gute Alternativen zu Fuss, per Rad, mit Bus und Bahn gibt, brauche es dringend.
Ein Runter mit dem Kauf von energieaufwändig hergestellten abfalllastigen schwer zu recycelnden und oft überflüssiges Nippes-, Deko- und kurzlebigen - auch elektronischen - Modeartikeln sowie Wegwerfartikeln aller Arten und verschiedenster Ausprägungen: vom Coffee-to-go-Becher oder Einweg-Kaffeekapseln bis hin zu Einmalgrills, Einmalrasierern oder Einmalsowiesogeräten oder sonstigen Einmalteilen wie Einwegbüchsen oder -flaschen.
Nötig sei auch ein Runter mit Anschaffung und Betrieb unnötiger oder unnötig verbrauchsstarker bzw. -intensiver motorisierter oder motorbetriebener, Elektro- und Elektronikgeräte - vom Riesen-Flachbildschirm vom lärmenden und stinkenden Laubsauger oder -bläser über Rasenmähroboter. die auch gleich noch letzten Bestäuber-Insekten wegmähen, bis hin zum elektrischen Garagentorantrieben für SUVs und Abgasboliden in Doppel- und Mehrfach-Garagen in immer mehr ausufernden grossflächigen überdimensionierten Einfamilienhausgebiete, wo Flächen- und sonstiger Ressourcenverbrauch völlig ausgeblendet wird.
Diese Teilaspekte des Konsumverhaltens jedoch seien die Treiber von Verlust an Biodiversität wie gleichermassen des Klimawandels.
Generell sei auf den Vorrang von Energiesparen und höherer Energieeffizienz zu pochen, auf weniger Energieverbrauch. Der im Endeffekt von unserem Konsumverhalten einschliesslich Mobilitäts-, Sport- und Freizeitverhalten abhängt. Es verbiete sich jegliches Handeln, das der dringend gebotenen ökologischen Nachhaltigkeit entgegenwirkt, sie konterkariert oder auch nur ihr Erreichen gefährdet. Diesem Ziel zuwiderlaufende Strukturen und Regelungen sowohl des Steuer- wie auch des Ordnungsrechts sind grundlegend auf diese Zielrichtung umzupolen, damit ökologisch verträgliches Handeln gefördert wird und schädliches unterbleibt. Allein mit wie auch noch so guten Beschlüssen der Weltklimakonferenz würden die CO2-Emissionen nicht in nötigem Umfang sinken. Auch mit dem Abschalten oder Stilllegen von Kraftwerken, betrieben mit welchem Energieträger auch immer, sei noch keine Energiewende geschafft.
Über Agrosprit aus agrarindustrieller Intensivlandwirtschaft fährt der Bienen- Faltertod auch im Benzintank mit. Neben dem notwendigen Klimaschutz sowie der Energiewende hilft Energiesparen im Verkehr mit Umstieg auf die umweltverträglichsten Verkehrsträger Fahrrad, Bus und Bahn somit auch dem Erhalt der Artenvielfalt in der Natur. Spritfressende SUVs, Grosskarossen- und Geländewagen-Paraden seien über ihren zu hohen Energieverbrauch mittelbar am Artensterben mitschuldig. Ein ausdrückliches Ärgernis stellt es für den BUND dazu dar, dass die öffentliche Hand sich dem Einkauf von Bio-Produkten in grossem Stil verweigert und damit in Sachen Artensterben, Zerstörung von Biodiversität, Böden, Grund- wie Trinkwasser und somit unserer natürlichen Lebensgrundlagen, wie auch im globalen Kontext, in dem auch der Klimawandel steht ebenso schwere Schuld auf sich lädt.
Laut BN brauchen Bienen, Schmetterlinge, und Vögel Eine entschiedene Ökologisierung der Landwirtschaft sowie die Reduzierung des Flächen- und Energieverbrauchs zum Überleben:
Mit der Verteilung von Samentütchen, der medienwirksamen Inszenierung der Anlage kleiner Blühflächen sei es längst nicht mehr getan, betont der stellvertretende Sprecher des BN-Landesarbeitskreises Abfall / Kreislaufwirtschaft / Ressourcenschonung, Johann Meindorfer. Schutz und Erhalt der Artenvielfalt, der Biodiversität in Gänze, liesse sich in Kombination mit dem notwendigen Klimaschutz mit dem von der Gesellschaft insgesamt gepflegten Konsumniveau nicht erreichen.
Ein ausdrückliches Ärgernis stellt es für den BUND dar, dass die öffentliche Hand sich dem Einkauf von Bio-Produkten in grossem Stil verweigert und damit in Sachen Artensterben, Zerstörung von Biodiversität, Böden, Grund- wie Trinkwasser und somit unserer natürlichen Lebensgrundlagen, wie auch im globalen Kontext, in dem auch der Klimawandel steht ebenso schwere Schuld auf sich lädt.
Infopakete „naturnahe Gärten“ und „Energiesparen“ gibt es beim BN, Albrechtsgasse 3, 94315 Straubing, Tel 09421/2512, straubing@bund-naturschutz.de für 5 € in Briefmarken oder Vorabüberweisung auf das Konto 461251 des BN, Sparkasse Niederbayern-Mitte, BLZ 74250000; IBAN DE03 7425 0000 0000 461251, SWIFT-BIC BYLADEM1SRG mit vollständiger Absenderangabe und Kennwort „IP Garten“ Energiesparen.