Verweigerung von Lebensmitteln aus artgerechter Tierhaltung seitens des Bezirksausschusses geradezu skandalös
Dass der Antrag von ÖDP-Bezirksrat Urban Mangold auf Einkauf von Lebensmitteln aus artgerechter Tierhaltung für die Bezirkseinrichtungen seitens der restlichen Bezirksausschussmitglieder abgelehnt wurde, lässt diese in äusserst schlechtem Licht dastehen.
Lässt nicht das nötige Verantwortungsgefühl der Allgemeinheit oder Mitwelt gegenüber erkennen, das die Erfüllung der Vorbildfunktion der öffentlichen Hand in Sachen einer gesundheitsschutz-, umwelt- wie tierwohlgerechten Beschaffung und Landbewirtschaftung erfordert. Ist der Bezirk doch Träger etlicher Bildungseinrichtungen und Krankenhäuser… Und in denen haben tierqual-, antibiotika- glyphosat-gift- und gentechnikbelastete Lebensmittel nichts zu suchen!
Die beste nachhaltig-ökologische Praxis, die umweltverträglichste Art der landwirtschaftlichen Urproduktion ist jedoch klar die Landbewirtschaftung nach den Kriterien des kontrolliert biologischen Landbaus. Die ist bitter nötig, um die bekannten Missstände und Auswüchse der konventionellen agrarindustriellen Intensivlandwirtschaft einschliesslich der Intensivtierhaltung zu beenden.
Deren Angebot wie Absatz zu fördern wäre eigentliche Aufgabe der Politik, ihrer Ministerien und Behörden. Und dafür Sorge zu tragen, dass die gesamte öffentliche Hand einschliesslich aller Schulen ihrer Verpflichtung zur durchgängig umfassenden umweltfreundlichen und fairen Beschaffung nachkommt. Auch was glyphosat-, gift- tierqual-, antibiotika- und gentechnikfreie gesundheitlich unbedenkliche fair erzeugten und gehandelten Bio-Lebensmittel und -Getränke betrifft.
Da haperts fast überall, eben auch in den Bezirkseinrichtungen.
Dass der Antrag, dass bei Empfängen und Bewirtungen sowie bei der Verpflegung in den Einrichtungen des Bezirks Niederbayern künftig Lebensmittel und Getränke aus kontrolliert biologischer Erzeugung angeboten werden, vom 18.04.2009 (!!!), von vor zehn Jahren also, bisher unbeantwortet blieb, passt da voll ins Bild von unhaltbarer Verweigerungshaltung und politischem wie behördlichem Nicht-Handeln gegen Missstände und Auswüchse der konventionellen agrarindustriellen Intensivlandwirtschaft mit Intensivtierhaltung. Die Praxis des Nicht- Antwortens beherrschen Politik und Behörden genauso gut in Vollendung wie die von Stadt und Landkreis oder MinisterInnen bzw. ihre Ministerien.
Nichtstun gegen bedrohliche Fehlentwicklungen und Missstände ist aber Mitursache des Sich-Weiterentwickelns, des Sich- Verstärkens dieser bedrohlichen Fehlentwicklungen und Missstände
Das aber kann man denjenigen gewählten Mandatsträgern, die sich bewusst zur Wahl gestellt und damit zumindest vorgegeben haben, politische Verantwortung für das Allgemeinwohl übernehmen zu wollen, schlicht nicht durchgehen lassen.