Einsatz von Recyclingpapier aus 100 % Altpapier für gesamten Papierbedarf von Stadt und Stadtwerken gefordert
Dass noch ein Vierteljahrhundert seit dem Volksbegehren für „Das bessere Müllkonzept“ die Stadtwerke für ihre Jahresabrechnungen und etliche andere Stellen der öffentlichen Hand die umfassende Verwendung von Recyclingpapier verweigern, ist ein klimapolitisches Unding. Sie müsste längst ein Selbstläufer sein – es besteht auch die Verpflichtung der öffentlichen Hand zur vorbildhaft umfassenden vorrangigen Verwendung von recycelten Produkten.
Denn für umweltverträgliches Recyclingpapier werden rund 60 % weniger an Energie und Frischwasser benötigt als für die umweltbelastenden Frischfaserpapiere.
Klimaschutz muss auch in allen Büros stattfinden. Allen voran und zuallererst bei der Verwaltung der gesamten öffentlichen Hand einschliesslich aller Ministerien und deren nachgeordneten Behörden, Universitäten, Hochschulen, Sozialversicherungsträgern und Sparkassen bis hin zu Landkreis-, Gemeinde- und Stadtverwaltungen als Träger von Kliniken, Schulen, Vorschuleinrichtungen und Kindergärten oder Stadtwerken, städtischen Unternehmen bzw. Beteiligungsgesellschaften sowie den Kirchen. Da haperts fast überall.
Kein Wunder, verweigern doch trotz der Verpflichtung der öffentlichen Hand ganze Ressorts wie das Landwirtschaftsministerium oder die Bayerische Eisenbahngesellschaft (BEG), nachhaltig in den Amtsstuben in Ihrem gesamten Geschäftsbereich den Einsatz von Recyclingpapier aus 100 % Altpapier.
Nachhaltiges Verweigern des Handelns nach der jeweils besten ökologischen Praxis ist halt eine besonders beliebte und verbreitete Praxis von Nachhaltigkeit in verschiedenen Ministerien und Behörden, Gemeinde- und Stadtverwaltungen.
Einige Ministerien und deren nachgeordnete Behörden haben erst nach teils massiven schriftlichen Aufforderungen des Unterzeichneten namens des BUND Naturschutz mit beständigen und eindringlichen Verweisen auf die geltende Rechtslage sowie Hinweisen auf die problemlose Einsetzbarkeit von Recyclingpapier aus 100% Altpapier auf den verschiedenen Papierbearbeitungsmaschinen und Belegen für die hervorragende Druckqualität auch für repräsentative Druckstücke ihren Papierbedarf auf diese umweltverträglichste Papiervariante umgestellt. Ehrenamtlich - und man muss es immer noch tun...
Wir alle, ob Unternehmen oder private VerbraucherInnen sind gefordert, bei unseren tagtäglichen Entscheidungen, bei all unserem Tun achtsam Rücksicht auf unsere Umwelt, auf unsere Mitlebewesen zu nehmen. Nach der jeweils besten ökologischen Praxis zu handeln. Die öffentliche Hand jedoch allen voran. Die Umstellung auf Recyclingpapier aus 100% Altpapier ist ein einfaches, aber wirkungsvolles unverzichtbares Element zum Klimaschutz, so lapidar das klingen mag.