Brandmoos bei Wiesenfelden
In der 1970er Jahren hat Hubert Weinzierl, der damalige Landesvorsitzende des Bund Naturschutz in Bayern, damit begonnen, im Bereich des Brandmooses bei Wiesenfelden für den BN Flächen aufzukaufen.
1980 wurde das Naturschutzgebiet „Brandmoos“ ausgewiesen und 1986 mit der regelmäßigen Pflege von Wiesen durch den Landschaftspflegeverband begonnen.
Der Bund Naturschutz hat 1988 Schwellen in zwei Entwässerungsgräben eingebaut und noch Tümpel angelegt. Um das Jahr 2000 erfolgte die Ausweisung als FFH-Gebiet (Flora-Fauna-Habitat). 2019 wurde dann der Managementplan in Kraft gesetzt.
Die Betreuung des Brandmooses hat inzwischen die Kreisgruppe Straubing-Bogen übernommen, der ca. 60 % des Schutzgebietes gehören.
Die wichtigsten Lebensräume des Brandmooses sind seltene Übergangs- und Schwingrasenmoore, der einzige Moorbirkenwald des Bayerischen Waldes und eine magere Mähwiese in bestem Zustand. Außerdem kommen seltene Laufkäfer und Vogelarten wie die Krickente, Kolkraben und die Waldschnepfe vor. Im letzten Jahr fanden wir z.B. auch Sonnentau und Arnika, dazu seltene Schmetterlinge und Libellen.
Die Kreisgruppe hat 2019 begonnen, auf ihren Flächen den Managementplan umzusetzen. Dazu wurden 2019 und 2020 im Randbereich des Moores Faulbaum- und Weidenaufwuchs entfernt. 2021 wurde Fichten entnommen und 2022 Buchen, Eichen und Tannen gepflanzt. Die nicht standortheimische Fichte soll weiter entnommen werden, soweit das möglich ist. Dafür sollen Moorbirken, Vogelbeeren und Eichen gefördert und der Aufwuchs von Faulbaum reguliert werden. Die wichtigste Maßnahme ist ein Fortführen der Wiedervernässung. Dafür wird 2022 ein hydroökologisches Gutachten gefertigt, das als Grundlage für den Rückbau von Entwässerungsgräben und die Anlage von Tümpeln dienen wird.
Im Mai 2022 wurde eine Klimastation im Brandmoos aufgestellt, um den Zustand und die Entwicklung des Klimas zu dokumentieren.
Das Ziel für die Wald- und Moorflächen ist, die Voraussetzungen für eine natürliche und vom Menschen unbeeinflusste Entwicklung zu schaffen und das Brandmoos für den Klimawandel der nächsten Jahrzehnte vorzubereiten. Bei der weiteren Pflege der Wiesenflächen sollen neben den seltenen Pflanzen auch die Bedürfnisse von Insekten wie Ameisenbläulingen und Sumpfschrecken berücksichtigt werden.