BN zu KRONSTEIG-Erweiterung: keine Zustimmung Festlegung einer Trasse als Nordumfahrung Alburg der ST 2142
Nordumfahrung Alburg unnötiger und kontraproduktiver Sachzwang zu Geiselhöringer Umgehung
Gewerbegebiet „Am Kronsteig“ gerade noch vertretbar, wenn künftig flächenschonendes Gewerbeflächenmanagement erfolgt
Die geplante Erweiterung des Gewerbegebietes „Am Kronsteig“ könne gerade noch als vertretbar akzeptiert werden, wenn konsequent flächensparende Siedlungs- und Erschließungsformen angewendet werden.
Ausserdem müsse die Stadt bei Ansiedlungswünschen im Rahmen eines flächenschonenden Gewerbeflächenmanagements aktiv auf Nutzung der schon erschlossenen oder brachliegender Flächen hinwirken. Das geplante Gewerbegebiet solle zudem Betrieben des produzierenden Gewerbes und Grosshandelsbetrieben vorbehalten bleiben, die Ansiedlung von grossflächigen Einzelhandelsbetrieben wie Getränke-, Lebensmittel-, Bekleidungsgeschäften dagegen unterbleiben.
Die Verbauung zusätzlicher neuer Flächen an Ortsrändern sei mit den Zielvorgaben des Landesentwicklungsprogrammes nur vereinbar, wenn diese mit einem verdichteten Bebauungskonzept erfolgt, das auch den Umfang der Verkehrsanlagen minimiert.
Zudem solle im Zuge der Verdichtung des Fahrtenangebotes bei der Stadtbuslinie 3 zum ganztägigen Halbstundentakt die Linie in ihrem Westteil für die dann zusätzlichen Kurse (Fahrten) in zwei Linienäste aufgeteilt werden, wobei diese halbstündlich versetzt zu bedienen wären etwa mit folgendem abwechselnden Linienverlauf:
Jede „volle Stunde“ die Geiselhöringer Strasse ab der Haltestelle Westpark, Geiselhöringer Strasse weiter bis zur Haltestelle Friedhof Alburg und von dort den bisherigen Linienverlauf stadteinwärts.
Jede „Halbe Stunde“ zunächst den bisherigen Linienverlauf bis zur Haltestelle Friedhof Alburg, von dort aber stadteinwärts die Geiselhöringer Strasse direkt entlang Am Kronsteig, Herzog-Ludwig-Straße, Amthofstraße, Kreuzbreite bis zur Haltestelle Westpark, Geiselhöringer Strasse.
Damit ergäbe sich eine zusätzliche Buserschliessung in gegenläufiger Fahrtrichtung mit kürzeren Fahrzeiten für Erledigungs- und Einkaufsfahrten derzeit vom Linienverkehr unerschlossenen Areals mit einer durch die Ausweisung steigenden Zahl von Arbeitsstätten und – plätzen.
Die Errichtung von zusätzlichen Stadtbus Haltestellen am südwestlichen Stadtgraben sei zur besseren Anbindung des Theresienplatzes mit der Stadtbuslinie 3 aus und in Richtung Alburg erforderlich. Stadtauswärts gelte dies zumindest, wenn und sofern die vorhandene Haltestelle am Stadtgraben /Theresientor weiterhin nicht von den Stadtbussen der Linie 3 Richtung Friedhof Alburg bedient werden sollte (obwohl sie von den Regionalbussen der RBO-/VSL-Linie 25 offenbar ohne Probleme bedient wird, führt der 2. BN-Kreisvorsitzende Johann Meindorfer detaillierte Vorschläge für den Linienverlauf einer besseren Busanbindung aus.
In seiner Stellungnahme zur Erweiterung des Gewerbeparks Alburg-Am Kronsteig lehnt der Bund Naturschutz (BN) den geplanten Umgehungstorso nördlich von Alburg ab. Die in den Planunterlagen dargestellte Trasse einer „Nordumfahrung Alburg“ sei eine unnötige und kontraproduktive Sachzwangsetzung, solange Alternativen auf bestehenden Trassen wie der „Regionaltrasse“ bestehen, die gesamthaft mit einem erheblich geringeren Flächenverbrauch auskommen.
Der Bau zusätzlicher Paralleltrassen zur bestehenden ST 2142, die dann wieder auf diese bzw. die Geiselhöringer Strasse treffen, würde in deren weiterem Verlauf und insbesondere an der durch motorisierten Individualverkehr bereits völlig überlasteten Kreuzung mit Stadtgraben/Westtangente zu einer nicht mehr vertretbaren Zusatzbelastung führen, befürchtet Meindorfer.
Statt dem Bau zusätzlicher Paralleltrassen zur bestehenden ST 2142 solle sich die Stadt in erster Linie für eine Reduzierung des motorisierten Individualverkehr, eine Verlagerung bedeutender Anteile dessen auf die umweltverträglicheren Verkehrsträger Fahrrad, Bus und Bahn einsetzen.
Für eine umgehende Sanierung und Beschleunigung der Gäubodenbahn mit Verdichtung der Zugfrequenz auf einen Halbstundentakt in den Schul- und Berufsverkehrszeiten sowie einen vorbildhaft flächensparend-umweltschonenden Ausbau der „Regionaltrasse“ mit einer flächenschonenden Umgehung Hainsbachs. Ein- und ausbrechende Verkehre aus dem Landkreis müssen Stadt und Landkreis schon weit vorher auf die Schiene „abfangen“, fordert der BUND.