Leserbrief zum Interview mit der bayerischen CSU-Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber
1 Interview - 2 Infamien in gewohnter CSU-Manier - öffentliche Hand muss 100 % Bio-Kunde werden
Dass die bayerische CSU-Landwirtschaftsministerin Michaela Kaniber ausgerechnet dem neuen Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir vorwirft, zu wenig zu arbeiten, fällt vollauf auf ihre schwarze Parteienfamilie zurück:
Dabei präsentiert erstmals Özdemir Eckpunkte für ein verbindliches staatliches Logo, damit VerbraucherInnen erkennen können, wie die Tiere vor der Schlachtung gehalten wurden.
Seine CSU-CDU-Amtsvorgänger Christian Schmidt und Julia Klöckner hatten eine staatliche Haltungskennzeichnung jahrelang verschleppt. Von Verbesserung der verbindlichen Haltungsbedingungen von Anfang an ganz zu schweigen.
Dies ist Kanibers Infamie Nr. 1.
Infamie Nr.2 ist dann das Krokodilstränengejammere über die ach so unsicheren Absatzchancen für Bio-Umsteller
Dabei hat es gerade der Staat in der (öffentlichen) Hand, Bio-Produzenten Planungssicherheit in Form von gesicherten Absatzchancen zu geben. Einen gehörigen Teil als Grundstock beisteuern.
Die Nachfragemacht der öffentlichen Hand ist da mengenmässig höchst relevant. Sie muss mit 100 % Bio-Einkauf ran.
Die Staatsregierung weigert sich, eine durchgängig ökologisch nachhaltige Beschaffungspraxis in allen Bereichen der Verwaltung vorzugeben.
Sie ist damit für unsägliches millionenfaches Tierleid und Schäden an Boden, Wasser, Klima, Umwelt, Natur und Gesundheit bis zu Antibiotikaresistenzen verantwortlich.
Kaniber ist Teil dieser Staatsregierung.