"Grossartige Aktion für die Umwelt“ dokumentiert jahrzehntelanges Politikversagen bei Ressourcenschonung und Abfallvermeidung
Leserbrief zum Bericht Grossartige Aktion für die Umwelt auf der Titelseite und dem wilder Müll zu Leibe gerückt“ vom 22.03.23
Eine Müllsammelaktion mit hoher Ausbeute zeigt und mahnt, dass grosse Bevölkerungskreise alle ihnen angediehenen gut gemeinten Aufklärungsaktionen und Umweltbildungsangebote unbeschadet durchlaufen haben, ohne auch nur von einem der Inhalte belastet worden zu sein.
Sie dokumentiert zudem ein jahrzehntelanges Politikversagen bei Ressourcenschonung und Abfallvermeidung. Sie ist einem nicht ausreichend nachhaltigen Produzenten- und Konsumentenverhalten geschuldet
Zuvorderst braucht es da ein drastisches Rrrrunter mit dem Kauf von energieaufwändig hergestellten abfalllastigen schwer zu recycelnden und oft überflüssiges Nippes-, Deko- und Modeartikeln sowie Wegwerfartikeln: vom Coffee-to-go-Becher oder Einweg-Kaffeekapseln bis hin zu Einmalgrills, Einmalrasierern, Einmalsowiesogeräten oder Einwegbüchsen oder -flaschen.
Die Politik muss mit dem Instrument eines intelligenten ökologisch-sozialen Steuersystems dafür sorgen, dass sich Abfallvermeidung sowie hochwertiges Recycling generell rentiert und nicht die Verschwendung von Ressourcen
Sie muss damit Millionen und Abermillionen verhältnismäßig kleine Alltagsentscheidungen in eine klimafreundlichere Richtung lenken.
Darüber hinaus braucht es dringend deutlich höhere Anforderungen an die Recyclinganlagen sowie entsprechende Optimierung bzw. Nachrüstung mit durchgängig den effizientesten Technologien, um die Ausbeute an universell hochwertig verwendbaren Recyclaten aus den Sortier- und Recyclinganlagen verbessern.