BUND sieht Licht und Schatten bei städtebaulicher Entwicklung
Kompensation für mindere Flächenausnutzung beim Eisstadion-Anbau bei anderen Bauvorhaben nötig
Dass die Stadtwerke heuer ihr Nahwärmenetz in Verbindung mit Geothermie weiter ausbauen mit einer neue Nahwärmeleitung vom Hermann-Stiefvater-Ring über die Geiselhöringer in Richtung Innenstadt verlegen wollen, sieht der BUND Naturschutz (BN) sehr positiv.
In vielen Stellungnahmen hatte man für verdichtet bebaute Areale den Anschluss an ein entsprechendes Nahwärmenetz mit energieeffizienter Kraft-Wärme-Kopplung vorgebracht.
Von der Dr.-Josef-Keim-Strasse aus gebe eine realistische Chance, das gerade westlich davon entstehende Baugebiet am Stadtpark mit anzuschliessen:
Der Netzausbau in der Seminargasse und Unterm Rain ermögliche den Anschluss des Bürgerheims sowie des gesamten Pfarrplatz-Areals.
Er solle bis zu Jesuitengasse mit Dechanthof und Polizeiareal, das sich bis zum Theresienplatz erstreckt, vorgezogen werden, schlägt daher der 2. BN-Kreisvorsitzende Johann Meindorfer vor. Hier böten sich erfolgversprechende Möglichkeiten.
Diverse Negativbeispiele zeigen laut Meindorfer jedoch Nachbesserungsbedarf auf dem Weg zu einer ökologisch nachhaltigen städtebaulichen Entwicklung, so etwa der Eisstadion-Anbau auf Kosten der Grünflächen mit Gehölzbestand am Laga-Gelände.
Dort hätten mit besserer Flächenausnutzung durch Aufstockung der östlichen Anbauten des Eisstadions LAGA-Grünflächen mit Gehölzbestand überwiegend erhalten werden können.
Die dortige unnötige Flächenüberbauung müsse an anderen Stelle bei stadteigenen Bauvorhaben kompensiert werden. So müssten etwa beim Anbau des Bürgerheims am Unterm Rain alle Potentiale der höchstmöglichen Höhenentwicklung ausgeschöpft werden, ebenso beim Gebäudekomplex des Seniorenheims Sankt Nikola mittels zusätzlicher Geschosse für die Neubauten an Stelle der bisherigen Personalwohngebäude.
Auch Ressourcensparpotential, das sich durch Einsatz von Recycling-Baustoffen im Tiefbau/Strassenbau biete, werde nicht auch nur annähernd ausgeschöpft.
Grosse Einsatzpotenziale für Recyclingbaustoffe lägen brach und werden sogar für Baustrassen- bzw. Baustellenbefestigung nicht ausgenutzt. So etwa für das neue Jugendwohnheim an der Dr.-Josef-Keim-Strasse oder den Eisstadion-Anbau
Fotos (Meindorfer): Statt Recyclingbaustoffen werden sogar für Baustrassen- bzw. Baustellenbefestigung für den Eisstadion-Anbau oder für das neue Jugendwohnheim an der Dr.-Josef-Keim-Strasse Primärrohstoffen wie Schotter ver(sch)wendet, obwohl erhebliche Mengen aufzubereitendes Abbruchmaterial vom ehemaligen Autohaus Sieber ganz in der Nähe lagern.