Leserbrief zu Heidi Webster „Klimaschutz und Aufenthaltsqualität“ vom 20.8.22
Schwammstadt Straubing
Ich kann Frau Heidi Webster nur danken und sie unterstützen, wenn sie für den Stadtplatz die Pflanzung von Bäumen, die Anlage von Wasserbecken und Fassaden- oder Dachbegrünung fordert. Wie die die extreme Trockenheit dieses Sommers gezeigt hat, sind wir mitten in der Klimaerwärmung und haben immer öfter Mittelmeerklima. Niemand weiß, was auf unsere Kinder und Enkel noch zukommt.
Das gilt allerdings nicht nur für den Stadtplatz, sondern für die ganze Stadt. Gerade in der Innenstadt ist jeder Baum kostbar, worauf auch Hans Jürgen Hahn in seinem Leserbrief zur Bebauung bei der Persiluhr hinweist. Natürlich ist der Einfluss der Stadt bei Privatgrundstücken begrenzt, aber zum Ausgleich für die Befreiungen hätte man wenigstens einen Baum pflanzen und eine Dachbegrünung verlangen können. Die Nachverdichtung der Bebauung stößt hier an ihre Grenzen.
Bei jeder Planung wie neuen Bau- oder Gewerbegebieten müssen künftig mindestens drei Erfordernisse berücksichtigt werden: der Schutz vor Hitze und Trockenheit sowie vor Starkniederschlägen, verbunden mit der Begrenzung der Versiegelung. Die Beschattung durch Bäume und die Anlage von Grünflächen zwischen den Gebäuden gehen Hand in Hand mit der Rückhaltung von Wasser im Boden und in Zisternen.
Das Schlagwort dabei ist Schwammstadt. Je mehr Niederschlagswasser wir zurückhalten können, umso besser sind wir an Trockenheit und Extremniederschläge angepasst.
Unser Klima wird immer heißer und trockener. Lasst uns Bäume pflanzen, Grünanlagen, Teiche und Zisternen anlegen! Das kann jeder Gartenbesitzer selber auch machen, aber die Stadt sollte mit gutem Beispiel voran gehen!