Im Programm 2024 Vorteile der Bio-Landwirtschaft in diversen Formaten ganz prominent im Focus
BUND Naturschutz-Kreisvorstandssitzung am Freitag 10.11.2023
BN wiederholt vorgebrachte Vorschläge zur Umplanung und eingehenden Variantenprüfung des Neubaus des Seniorenheims Sankt Nikola
Darüber, dass seine Vorschläge zur Umplanung des Neubaus des Seniorenheims Sankt Nikola keiner eingehenden Variantenprüfung vorgelegt wurden, zeigte sich der BUND Naturschutz nunmehr bei seiner Kreisvorstandssitzung am Freitag enttäuscht von der Stadt und stellte klar, dass eine eingehende Variantenprüfung nötig ist.
„Mit ambitionierten Vorgaben von vornherein zu Beginn des Planungsprozesses hätte man Eingriffe ohne Zeitdruck vermindern und beschränken können,“ ist 1. BN-Kreisvorsitzender Andreas Molz überzeugt.
„Den zwingenden Planungsgrundsatz, dass sich die Bebauung an die dort jeweils vorhandenen wertvollen Grünflächen anpassen muss, sein fordern wir seit Iangem ein.“
Dass man immer nur von der Unvereinbarkeit Interessen der Seniorenheimbewohner mit den Klimaschutzzielen liest und hört, findet man sehr bedauerlich.
„Genau darum ging es bei den Vorschlägen zur Umplanung und eingehenden Variantenprüfung:
Ökologie und Interessen der Seniorenheimbewohner nicht gegeneinander ausspielen,“ betonte 2.Kreisvorsitzender Johann Meindorfer.
„Ein Auflösen der Gegensätze zwischen ökologischen und sozialen Notwendigkeiten durch Umplanen sowie Umplatzieren liegt im Interesse der gesamten Stadtgesellschaft ist zur Umsetzung der 17 Sustainable Development Goals (SDGs) der Agenda 2030 direkt vor Ort dringend erforderlich,“ postuliert Meindorfer auch als Mitglied im Nachhaltigkeitsbeirat sowie in der SDG-Steuerungsgruppe der Stadt Straubing.
Es hätte geprüft werden müssen, ob sich die „liegende Acht“ in etwa anderweitig platzieren lässt, wo sie weniger an erhaltenswertem Baumbestand kosten würde, in etwas geschwungenerer Bauweise im südlichen und westlichen Teil oder im nordöstlichen Bereich unter Einbezug von Stellplätzen, des Verwaltungstrakts sowie eines weiteren bestehenden Gebäudeteils.
„Das gilt jetzt vor Rodungs- und Baubeginn immer noch und für den Zeitdruck sind nicht die verantwortlich, die für den weitgehenden Erhalt wertvollen Baumbestand grösstmöglichem Umfang eintreten“, so Molz.
Ansonsten wären der viel gelobte Hitzeschutzaktionsplan und das im Januar 2023 vom Straubinger Umweltausschuss vorgelegte Maßnahmenpaket fragwürdig, genauso wie die Programme "Der geschenkte Baum"; und "1.000 Klimabäume" , die irgendwo unterzubringen sich die Stadt schon schwertut.
Im Jahresprogramm für 2024, an dem Rebecca Hobmaier in der neuen Geschäftsstelle Schulgasse 9 schon arbeitet, will man die grossen Vorteile der Bio-Landwirtschaft für Artenschutz, Biodiversität, Boden, Grundwasser, Klima und menschliche Gesundheit ganz prominent verschiedenen Formaten in den Focus stellen.
„Da werden wir immer wieder die öffentliche Hand an ihre Verpflichtung zu durchgängig umfassendem Bio-Einkauf erinnern , die sich aus der Umsetzung des Volksbegehrens und der begleitenden Gesetzgebung ergeben,“ pflockt Meindorfer das BN- Bekenntnis zum Öko-Landbau fest.
Dies sei auch und gerade nach dem äusserst erfolgreichen Volksbegehren zur Rettung der Artenvielfalt in Bayern und in Vollzug und Umsetzung von dessen Vorgaben unabdingbar, zu denen auch die Steigerung des Öko-Landbaus auf 30 % gehört. So müsse auch die Nachfrage der öffentlichen Hand nach Erzeugnissen des Öko-Landbaus und Angebot von Lebensmitteln und Getränken aus qualitätsvoller gesundheitlich hochwertiger tierqual-, antibiotika-, gentechnik- und giftfreier fairer kontrolliert biologischer Erzeugung auf zumindest 30 % gesteigert werden.
„Auch wenn im neuen Koalitionsvertrag von CSU und Freien Wählern konventionelle und biologische Landwirtschaft wieder mal zu Unrecht gleichgestellt werden“.