Grüner als beim Solarpark Harthof wirds vermutlich nicht - fraktionsübergreifender Einsatz für die Umsetzung erforderlich
Leserbrief zum Bericht „Grüne stimmen gegen Solarpark"
Es wird sich in Bayern schwerlich ein Freiland-Photovoltaik-Grossprojekt auf etwa 67 Hektar Fläche finden lassen, bei dem man die gleichgewichtigen Belange von Boden,- Grundwasser- und Umweltschutz sowie Schutz und Förderung der biologischen Vielfalt mit erneuerbarer Energiegewinnung und Wohlstand mit gleichermassen monetären wie ökologischen Synergieeffekten unter einen Hut bringen könnte.
Auch wenn die schlicht und einfach vom Grundeigentum herrührenden monetären Gewinneffekte zu allererst mal auf den Konten einer wie immer auch beliebten oder ungeliebten Grossgrundbesitzerin sowie eines dazwischengeschalteten Investors aufschlagen.
Einzig mögliches Regulativ ist da im Nachgang die deutlich höhere steuerliche Abschöpfung von extrem hohen Einkommen von „Grösstverdienern“, deren Einkommen in keinerlei vernünftiger Relation zu den von ihnen erbrachten oder auch nur erbringbaren Leistungen steht und in krassem Missverhältnis zu demjenigen von qualifiziert arbeitenden „Normal-„ oder auch „Gutverdienern“ steht.
Dies auf Bundesebene gegen die Blockaden der Reichstenpartei FDP durchzusetzen wäre äusserst verdienstvoll.
Das Entscheidende ist in Zeiten von Klimakrise und massivem Artensterben, dass bei effizienter (!!!) erneuerbarer Energiegewinnung erhebliche Teile der Eingrünungs-Massnahmen, der Naturraumaufwertung als Bestandteil linearer Biotopverbundsysteme mit lokalen Aufweitungen, dauerhaft erhalten werden.
Die erfreuliche Zusage von Oberbürgermeister Markus Pannermayr sich dafür einzusetzen für eine eventuelle städtische oder kleinteiligere Bürger-Beteiligungsmöglichkeiten –risikoarm für Stadt und Anleger - auszuloten, verdient jedenfalls breite fraktionsübergreifende qualifizierte Unterstützung.
Freiland-Photovoltaik ist weitaus besser als die Förderung ineffizienter sowie Schutzgüter wie Biodiversität / Arten und Lebensräume, Wasser und Boden stark schädigender Energieerzeugungsformen wie von in der industriell-intensiven Landwirtschaft erzeugtem „Bio“-gas und „Bio“-kraftstoffen.
Beim Ausbaupfad für die Erneuerbaren Energien fehlen erhebliche hochkapazitative Einspeisemöglichkeiten. Die Zulassung der Errichtung von Stromspeicheranlagen könnte helfen, diesen Knoten durchschlagen
Vermutlich gilt: Grüner wirds nicht. Daher: Den Solarpark Harthof nicht torpedieren, auch wenn es die tollen Beteiligungsmöglichkeiten aus Zeiten garantierter EEG-Einspeisevergütung nicht mehr gibt.
Torpediert – nun hoffentlich retrospektiv nur auf Zeit als böses temporäres Zwischenspiel - hatten dies die Atomkraftverfechterfraktionen schon 2010 mit sachlich nicht zu rechtfertigenden Argumenten wie denen eines Vorranggebiets für den Lehmabbau, das in den nächsten 100 Jahren in dieser Ausdehnung niemand braucht.
In deren Fussstapfen wären die Grünen schlecht aufgehoben. Grüner wirds nicht. Daher: sich dafür einsetzen, dass es nun grünstmöglich wird!