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Pressemitteilungen 2019

BN nimmt Stellung ...

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Doppeljubiläum beim BN- Kreisvorstand

Molz 50 Jahre, Meindorfer 40 Jahre für Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen aktiv

Seit 50 Jahre Mitglied im BUND Naturschutz und dann in der Anti-WAA-Bewegung aktiv geworden ist der jetzige 1. BN-Kreisvorsitzende Andreas Molz.

Zeitgleich kann sein Vize-Vorsitzender Johann Meindorfer 40 Jahre gemeinnützige Aktivitäten zum Erhalt unserer natürlichen Lebensgrundlagen gleich von Beginn seiner Mitgliedschaft an zurückblicken.

 

Mitte der 80iger Jahre entstand unter seiner beharrlichen Aufbauarbeit der erste Wertstoffhof in der Stadt Straubing durch die damals in Bayern einzigartige Getrennterfassung von Kunststoffverpackungsabfällen PE, PP, PS und Styropor, die einem hochwertigen sortenreinen stofflichen Recycling zugeführt wurden.

Molz und sein Vize haben sich nach der Organisation und Teilnahme an vielen Anti-Atom-Demos die Devise „Energiesparen statt Atomgefahren“ zu eigen gemacht.

Meindorfer plädiert auch als Mitarbeiter des BUND- Landes - und Bundesarbeitskreises Wirtschaft dazu beständig für ein nach marktwirtschaftlichen Prinzipien global- und selbststeuerndes ökologisch-sozial Wirtschafts-, Steuer- und Abgabensystem.

Denn nach seiner Überzeugung ist das Erreichen der Biodiversitäts-, Klimaschutzziele unmöglich, solange sich mangels ökologisch-sozialer Kostenwahrheit und Kostengerechtigkeit das Verschwenden von Ressourcen rentiert und nicht das umweltverträgliche abfall- und energiesparende Verhalten aller, können sich die ökologisch besten Varianten von Technologien, Produkten und Dienstleistungen nicht durchsetzen.

Blosses Austauschen eines Energieträgers gegen einen anderen sei eine Pseudolösung und genüge bei weitem nicht; vielmehr müsse der Energie- und Ressourcenverbrauch auf der Nordhalbkugel drastisch runter.

Molz hat sich in die komplexe Thematik des Donauausbaus eingearbeitet und zusammen mit dem Deggendorfer Kreisvorsitzenden Georg Kestel die ausführliche BN-Stellungnahme dazu gegen weitere Staustufen erarbeitet.

So gelang mit jahrelangen Protest- und Aufklärungsveranstaltungen die Verhinderung weiterer Staustufen im letzten noch frei fließenden Donauabschnitt zwischen Straubing und Vilshofen.

Außerdem hat er sich auch bei vielen Biotoppflegemaßnahmen für seltene Pflanzen und Tiere eingesetzt, z.B. auf der Donauinsel bei Entau, in Sand oder auf den BN-Flächen in Wiesenfelden.

Er ist Ansprechpartner des Fachbereichs Artenschutz bei der BN-Kreisgruppe Straubing-Bogen und Mitglied in den Landesarbeitskreisen Wald und Wasser und im Landesbeirat des BN. 

Beide Kreisvorsitzende haben sich dem Einsatz für die Bio-Landwirtschaft verschrieben - „gute fachliche Praxis“ kann laut Meindorfer nur Bio-Landwirtschaft sein.

Sie hat generell Vorteile in Sachen Gesundheits-, Boden-, Gewässer-, Arten- und Klimaschutz, ergänzt Molz. Deshalb rufen sie zum Kauf von Bio-Lebensmitteln auf, denn nur durch ausreichende Nachfrage kann der Bio-Anteil in der Landwirtschaft erhöht werden. Faire Preise und gezielte Förderung helfen aber auch schonender konventioneller Landwirtschaft.

Staat, Bezirke Landkreise, Städte, Gemeinden und Kirchen haben überdies die gesundheitliche Vorsorge- und Vorbildfunktion der öffentlichen Hand zu erfüllen, indem sie Bio-Lebensmittel und -Getränke für ihren eigenen Bedarf und bei der Verpflegung in Gemeinschaftseinrichtungen wie Kliniken, Schulen oder Kindergärten verwenden. Bisher leider noch Fehlanzeige auf ganzer Linie. Kein Wunder, wenn Bayerns Freie-Wähler-Umweltminister Thorsten Glauber verbindliche Vorgaben für Beschaffungsstellen verweigert, die nicht zur unmittelbaren Staatsverwaltung gehören, sondern zur mittelbaren Staatsverwaltung und damit wichtige Akteure bewusst ausklammert.

Eines Umweltministers absolut unwürdig, urteilt Meindorfer auch als stellvertretender Sprecher des BN-Landesarbeitskreises Abfall / Kreislaufwirtschaft ist, zu dessen Kernthemen seiner nun 40-jährigen ehrenamtlichen Arbeit das Einfordern einer ökologieverträglichen und tierqual-, antibiotika-, gentechnik- und giftfreien fairen Beschaffungspraxis auf allen Ebenen gehört.