BUND Naturschutz und VCD
Seit Sonntag 08.12.2024 neue zweistündliche Expressverbindung Plattling - Straubing - Regensburg - Neumarkt – Nürnberg mit nur eineinhalb Stunden Reisezeit
Darauf dass es seit Sonntag neue zweistündliche Expressverbindung zwischen Nürnberg, Neumarkt, Regensburg, Straubing und Plattling mit nur eineinhalb Stunden Reisezeit gibt, weisen Verkehrsclub Deutschland VCD und BUND Naturschutz hin.
Die Abfahrtszeiten dieser Züge sind in Straubing um 05:17, 07:19, 09:22, 11:22, 13:22, 15:22, 17:22, 19:22 und 21:22 Uhr.
Ab Nürnberg sind Abfahrten um 05:48, 07:11, 09:11, 11:11, 15:11, 17:11, 19:11, 21:11 und 23:07 Uhr.
Um 13:11 besteht leider eine Taktlücke, die man allerdings mit Umsteigen in Neumarkt bzw. Regensburg überbrücken kann.
Zudem gibt es einige Verbindungen aus dem Labertal mit der Gäubodenbahn mit einmaligem Umsteigen in Neufahrn Richtung Nürnberg mit allerdings sehr knapper Umsteigezeit,
Der 2. Kreisvorsitzende BUND und Sprecher der VCD Kreisgruppe Straubing-Bogen, Johann Meindorfer, ist erfreut über diese überfällige Verbesserung, moniert aber, dass es in den Zwischenstunden absolut kundenunfreundliche Umsteigezeiten gibt.
Und dass es die bisherigen Halte in Radldorf Züge im 1-Stunden-Takt nur noch alle 2 Stunden gibt.
Doch auch der schon seit langem geforderte Halbstundentakt, der auch Bestandteil der gemeinsamen Initiative Bahnverkehr Stadt Straubing / Landkreis Straubing-Bogen / VCD ist, stehe noch weiter aus.
Zum einen weil die Engpassbeseitigung zwischen Obertraubling und Regensburg mit drei- bis viergleisigem Streckenausbau erst Mitte der 2030er-Jahre erfolgen soll, obwohl diese bedeutende Netzwirkung entfalten würde und in den Bundesverkehrswegeplan 2030 - sogar im vordringlichen Bedarf – aufgenommen wurde.
Zum anderen weil Finanzmittel fehlen, wofür der BUND- und VCD-Sprecher keinerlei Verständnis aufbringen kann.
Wir müssen die Mandatsträger und die örtlichen Abgeordneten dazu bringen, sich mit aller Vehemenz für einen durchgängigen Halbstundentakt einsetzen.
Verkehrswende durchsetzen ist im aktuellen schwierigen politischen Umfeld mühsame Kärrnerarbeit…
Beide Verbände treten vehement für eine ökologisch nachhaltige ressourcenschonende Biodiversitäts-, Klima- und Energiewende ein, die nur zusammen mit einer ebensolchen Agrar-, Rohstoff- und Verkehrswende, ja einer grundlegenden Wirtschafts- und Konsumwende gelingen kann.
Ökologische und soziale Notwendigkeiten zugleich dürfen wegen Finanzknappheit nicht auf der Strecke bleiben; da muss man weit vorher an die extrem hohen Einkommen von Grösstverdienern Reichsten und Superreichen ran, bei denen fehlende Geld fehlende Geld sinn- und nutzlos geparkt ist, so Meindorfer.
Er fordert ganz generell: Von ganz oben in Bund und Land muss so viel mehr Geld ins System kommen, dass es sowohl zum Ausbau der Bahninfrastruktur als auch des Bahnangebots mit Bestellung zusätzlicher Züge zur Realisierung eines durchgehenden Halbstundentaktes und zur Weiterführung des Deutschlandtickets reicht.
„Das Totschlagargument „zu teuer,“ mit dem der dringendst auszuweitende Halbstundentakt abgelehnt wird, zieht nicht, solange sich die Politiker der ökologisch-sozialen Kostenwahrheit und Kostengerechtigkeit mit Anlastung der bisher externalisierten sozialen und ökologischen Folgelasten und -kosten verweigern,“ so Meindorfer.