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Ostbayerischer Recyclingbaustoff-Aufschlag von Baustoff Recycling Bayern e.V. und BUND Naturschutz:

Es wird wohl kaum mehr ein Bauvorhaben geben, bei dem nicht Primärrohstoffe wie Kies oder Schotter aus Steinbrüchen durch Recyclingbaustoffe ersetzt werden können

Ausgewiesener Experte überzeugte mit Präsentation erfolgreicher Einsatzprojekte für Recyclingbaustoffe Akteure aus der Bau- und Recyclingwirtschaft, aus Planungsbüros, aus der Bau-, Naturschutz- und Umweltverwaltung

Baustoff Recycling Bayern e.V. und BUND Naturschutz e.V. luden am Donnerstag Akteure aus der Bau- und Recyclingwirtschaft, aus Planungsbüros, aus der Bau-, Naturschutz- und Umweltverwaltung in den Rittersaal des Straubinger Herzogschlosses zum Ostbayerischen Recyclingbaustoff-Aufschlag ein

Als ausgewiesener Experte überzeugte der Geschäftsführer bei Baustoff Recycling Bayern e.V, Stefan Schmidmeyer mit einer Präsentation der Einsatzpotenziale sowie erfolgreicher Einsatzprojekte für Recyclingbaustoffe rund 100 Teilnehmer.

Jede Menge Einsatzmöglichkeiten für Sekundärbaustoffe in der Praxis konnte er mit guten Beispielen erfolgter oder laufender Bauvorhaben darstellen.

Auf dem Gelände der ehemaligen Prinz-Leopold-Kaserne recycelt die Stadt Regensburg Abriss material zum Wiedereinsatz als Sekundärbaustoff.

Auf dem Gelände der Bayernkaserne München werden 75% der alten Bausubstanz (ca.1,2 Mio. Tonnen) werden vor Ort wiederverwendet, ca. 600.000 to werden zu hochwertigen, zertifizierten Sekundärbaustoffen aufbereitet zum Einsatz als Straßenbaumaterial, als Pflanzgranulate, für die Betonherstellung oder für den Erd- und Tiefbau, veranschaulichte Schmidmeyer.

Nicht nur R-Beton Blocksteine , sondern auch Beton für den Hochbau kann aus Recyclinggranulat hergestellt werden. Der Anwender merkt heute keinen Unterschied mehr zwischen RC- und Primärbeton.

 

Auch für die Anwendung als Sichtbeton ist RC-Beton bestens geeignet. Dank den positiven Eigenschaften des Recyclinggranulats, ist RC-Sichtbeton ein beliebtes Produkt bei den Fachkräften auf den Baustellen , auch bei immer mehr umweltbewussten Bauleuten.

 

 

Eine funktionierende Kreislaufwirtschaft in allen Bereichen ist grundlegende Voraussetzung dafür, dass Bemühungen für Arten- und Biotopschutz nicht ins Leere laufen

So schont z.B. der Einsatz vonRecyclingpapierWälder, senkt wie der Einsatz vonRecyclingkunststoffen den Energie- und Wasserverbrauch.

Bei der Herstellung von Recyclingpapier werden im Vergleich zu Primärfaserpapier durchschnittlich 68 Prozent Energie, 15 Prozent CO2, 78 Prozent Wasser und bis zu 87 Prozent bei der Abwasserbelastung eingespart.

Im Vergleich zu Frischfaserpapier spart Recyclingpapier durchschnittlich:

  • 78 Prozent Wasser
  • 68 Prozent Energie
  • 15 Prozent CO2
  • 87 Prozent bei der Abwasserbelastung

 

Der Einsatz von Recyclingbaustoff schont Wälder, Lebens- und Naturräume vor Eingriffen durch weitere Deponien, Kiesabbauflächen oder Steinbrüche

Nicht umsonst gehörten Akteure aus der Bau- und Recyclingwirtschaft, aus Planungsbüros, aus der Bau-, Naturschutz- und Umweltverwaltung zum Adressatenkreis des Ostbayerischen Recyclingbaustoff-Aufschlags

Mit dem Einsatz von Recyclingbaustoffen gerade im mengenmässig höchst relevanten Tiefbau für Unterbau, Frostschutz- und Tragschichten von Strassen, Wegen und Stellplätzen können wertvolle Lebens- und Naturräume mit ihrer Biodiversität vor Eingriffen durch weitere Deponien, Kiesabbauflächen oder Steinbrüche bewahrt werden, was dem Erhalt von land­schaftlichen und Naturschönheiten zugutekommt.

Meindorfer und Schmidmeyer hatten schon beim „Runden Tisch Entsorgung von mineralischen Abfällen und Bodenaushub“ 2014 im Bayerischen Umweltministerium vorgeschlagen, Einsatzmöglichkeiten in allen geeigneten Bereichen in allen Regierungsbezirken dem Akteurskreis vorzustellen. Es stiess auf taube Ohren, sie fanden kein Gehör, sodass sie beschlossen eigentlich ministerielle Aufgabe in gemeinsamer verbandlicher Eigenregieselbst anzupacken.

Mineralische Abfälle sind die mengenmässig grösste Abfallfraktion in Deutschland. Die Verwertungsquoten sind nicht nur wegen der Deponieraum-Knappheit stark steigerungsbedürftig, aber auch ausbaufähig.

Sie bergen erhebliche leicht zu realisierende brachliegende Einsatzpotenziale für Recyclingbaustoffe bei Strassen- und Wegebaumassnahmen.

Laut Bürgermeister Werner Schäfer hat sich die Stadt Straubing einem Konzept klar zu einem nachhaltigen Beschaffungswesen bekannt, das auch Baustoffe umfasst, und unterstütze daher gerne den Ostbayerischen Recyclingbaustoff-Aufschlag.

Der Geschäftsführer des Zweckverbandes Abfallwirtschaft Straubing Stadt und Land (ZAW-SR) Gangolf Wasmeier erklärt, dass die Einsparung von Ressourcen und Energie durch eine funktionierende Kreislaufwirtschaft als zentral wichtig für den Klimaschutz

Zu Meindorfers Resümee gehörte, dass es wohl kaum ein Bauvorhaben mehr geben wird, bei dem nicht Primärrohstoffe wie Kies oder Schotter aus Steinbrüchen durch Recyclingbaustoffe ersetzt werden können

Und dass die öffentliche Hand in allen Bereichen und auf allen Ebenen in der Pflicht steht, vorbildhaft umweltverträgliche Recyclingbaustoffe zu nutzen

Dies sei noch nicht bei allen Dienststellen der öffentlichen Hand gang und gäbe.

Genausowenig wie der durchgängige und umfassende Einsatz von Recyclingpapier aus 100 % Altpapier sowie von Recyclingkunststoffen, wofür seit weit über 30 Jahren eine rechtliche Verpflichtung bestehe.

Dass zum Bauen der Zukunft viel mehr gehört, steht für den BUND fest: flächen-, energie- und ressourcenschonendes umweltfreundliches Bauen mit Verringerung der Massenströme sowie des Energiebedarfs von Gebäuden bei ihrem Bau wie bei ihrer Nutzung sei bei allen Bauvorhaben vonnöten. Neubauvorhaben sollten vorrangig mit Häusern aus dem nachwachsenden Rohstoff Holz erfolgen.

 


Ostbayerischer Recyclingbaustoff-Aufschlag

Präsentation von Stefan Schmidmeyer