50-Jahr-Feier der Kreisgruppe Straubing-Bogen
Lang ist die Liste der Kämpfe, aber auch der Erfolge, die die Kreisgruppe Straubing-Bogen des Bund Naturschutz seit ihrer Gründung vor 50 Jahren durchstehen und auch feiern durfte. Genauso lang war die illustre Liste der Gratulanten, die persönlich Glückwünsche zu überbrachten.
Den Rahmen für die Feier bildete der Ökomarkt auf dem Gelände der Justland Gärtnerei. Im schattigen Innenhof trafen sich viele Wegbegleiter, Unterstützer und Freunde und als besonderer Ehren- und Überraschungsgast Hans-Jürgen Buchner, der eine musikalische Einlage bot. Dass er dabei seine Interpretation von "What a wonderful world" präsentierte, erinnerte an einen der größten Erfolge der akribischen Arbeit des Bund Naturschutz, der Verhinderung des Donauausbaues mit Staustufen.
Gewohnt engagiert, aber auch nachdenklich und kritisch moderierte der stellvertretende Vorsitzende Johann Meindorfer die Schar der Festredner. Kreislaufwirtschaft und Ressourcenschonung - ein Kernthema der Arbeit des Bund Naturschutz - wurden im Begrüßungsdialog durch Gangolf Wasmeier und Georg Menauer vom ZAW Straubing dargestellt.
Der erste Wertstoffhof wurde vom BN initiiert
Unvergessen, dass es dem Engagement der Straubinger Kreisgruppe zu verdanken ist, dass der erste Wertstoffhof eingerichtet wurde. Heute eine Selbstverständlichkeit und aus den Kommunen nicht mehr wegzudenken.
Oberbürgermeister Markus Pannermayr erinnerte an den Ittlinger Radweg, auch ein Herzensprojekt der BN Kreisgruppe. Er betonte: "Behaltet euch eure nach vorne gerichtete immer positive Energie." Als eine Gruppe visionärer Menschen mit einer gemeinsamen Leidenschaft für die Umwelt begrüßte er für den Straubinger Nachhaltigkeitsbeirat dessen Vorsitzende Ann-Kathrin Wagner und bedankte sich für den Einsatz und den fachlich wertvollen Austausch.
Für den regionalen Biolebensmittelhandel gratulierten Josef Bauer von der Spezerei und Martina Kögl-Wiethaler von der Ökokiste Donauwald, beide langjährige Mitstreiter in der Kreisgruppe. Der Landesvorstand des Bund Naturschutzes wurde vom stellvertretenden Vorsitzenden Karl Haberzettl vertreten und für den Landkreis war es die stellvertretende Landrätin Martha Altweck-Glöbl, die sich in ihren Grußworten an so manche "sehr dicken Bretter" erinnerte, die zusammen gebohrt wurden und in Zukunft auch noch weiter bearbeitet werden müssen.
Professor Dr. Magnus Froehling überbrachte die Glückwünsche des TUM-Campus und berichtete von der positiven Resonanz der Studenten, als Johann Meindorfer eine Vorlesung - auf bayerisch anstatt auf Englisch - mitgestaltete.
Bevor mit Alois Rainer und Erhard Grundl die beiden Bundestagsabgeordneten zusammen mit dem ÖDP-Urgestein Bernhard Suttner die Bühne betraten und im launigen Zwiegespräch die nicht immer einfache, aber doch immer fruchtbare Zusammenarbeit mit der BN-Kreisgruppe Revue passieren ließen, kamen noch die Handwerker zu Wort. Ein flammendes Plädoyer für den Bürokratieabbau im Bereich der Installation von Energie aus nachwachsenden Rohstoffen hielt dabei mit Franz Schwarzfischer ein Pionier der alternativen Energieversorgung.
Zahlreiche Weggefährten und Umweltpioniere
In diesem Bereich aus der hiesigen Wirtschaft auch nicht mehr wegzudenken sind Josef und Lucia Gold, die als Geschenk zum 50-jährigen Jubiläum eine Balkonsolaranlage mit im Gepäck hatten.
Es bleibe noch viel zu tun, die Gefahren für die Umwelt werden nicht weniger und die Aufgaben immer anspruchsvoller. Andreas Molz und Johann Meindorfer zogen am Ende der musikalisch von der Gruppe "Muck and Swinging Buddies" begleiteten Veranstaltung ein positives Resümee der vergangenen 50 Jahre. Mit Dankbarkeit erinnerten sie an die zahlreichen Weggefährten und Umweltpioniere, die schon ganz früh soziale und ökologische Themen zu verknüpfen suchten.
Die Kreisgruppe Straubing-Bogen des Bund Naturschutz werde sich auch weiterhin mit aller Vehemenz für den Erhalt der Lebensgrundlagen und der Bewahrung der "Schönheit Niederbayerns" einsetzen und angesichts des großen Zuspruchs anlässlich des Jubiläums sollte man um tatkräftige Unterstützung aus vielen Bereichen nicht bange sein.