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Pressemitteilungen 2019

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Keinen weiteren Atommüll entstehen lassen - für Energiesparen statt Atomgefahren Sorge tragen

Leserbrief zum Bericht „Ein Gorleben an Bayerns Grenze“ vom 04.09.20 und „Mit Wucht gegen den Klimawandel“ vom 12.09.20

Ausgerechnet diejenigen, die jahrelang den Zubau von Solaranlagen gedeckelt und jedes Windrad erbittert bekämpft haben, behaupten nun, es gebe angeblich zu wenig Strom – und wollen mit diesem Argument Laufzeitverlängerungen für die drei noch laufenden AKW in Deutschland durchsetzen!

 

Klar dass auch die keines haben wollen, die die Atomkraft als quasi „Unendlich-Energieträger“ propagiert haben, der eine Ausrichtung unserer Volkswirtschaft auf ein ressourcen- und energiesparendes Wirtschafts- und Konsumverhalten überflüssig erscheinen liess.

Die die Atomgefahren bis in die Jetztzeit in unverantwortlicher Art und Weise verharmlosen…

Die sich, vorwiegend in den C- und F-Parteien, jahrzehntelang (!) entschieden gegen taugliche Vorgaben und strukturell wirksame Instrumente zum Energiesparen gespreizt haben, gegen ein ökologisch-soziales Steuersystem mit höherer Verteilungsgerechtigkeit spreizen.

Denen das Bekunden leicht fällt, für den Kohle- und Atomausstieg zu sein - im Vertrauen,

dass neue Atomkraftwerke in den Nachbarländern die Stromlücken schliessen werden, die beim Weiterlaufenlassen des Wachstums- und Konsumwahns drohen.

Doch Atommülllager hinter tschechischen Grenze, in denen die hochradioaktiv strahlenden Hinterlassenschaften dann landen, sind auch nicht sicherer.

Leider enthält auch der von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier vorgelegte 20-Punkte-Plan wieder kein grundlegendes Umsteuern dahin, dass sich sozial- und umweltverträglich-verantwortliches Verhalten finanziell rechnet.

Altmaiers Aussage „Die Umsetzung des Green Deals wird in den nächsten Jahren ungeheure finanzielle Mittel erfordern, die wir nur durch nachhaltiges Wachstum werden erzielen können“ dagegen enttarnt den vorgeblichen „historischen Kompromiss zwischen Klimaschutz und Wirtschaft“ als Weiter-So der Wachstumsideologie, nur mit grünem Mäntelchen.

Dass Branchen und Unternehmen, „die dazu bereit sind, sich in sogenannten „Carbon Contracts for Difference“ zu einem schnelleren Transformationsprozess verpflichten können, als er durch die offiziellen Klimaziele vorgegeben ist“, kann keine Vorgaben und strukturell wirksamen Instrumente zum ressourcen- und energiesparenden Wirtschaften ersetzen.

Das umwegige, erwiesenermassen untaugliche unverbindliche Vehikel „Selbstverpflichtung“, ein neues Label „Clean Products made in Germany“ und ein „Haus der Energiewende, das „das eine ganzheitliche Information … für nationale und internationale Besucher ermöglicht“ bringen wenig.

Wenn und solange Altmaiers Ministerium genauso wenig wie das Bundesumweltministerium die ihnen gestellten Fragen beantworten kann, etwa welche ÖPNV-/ LKW-Antriebstechnologien der besten ökologischen Praxis entspricht,werden „Nationale und internationale Besucher“ begeistert von dannen ziehen…