BN-Kreisvorstand. Freiflächen schonen und erhalten - mehr in die Höhe bauen - Flächenverbrauch und Rohstoffhunger bremsen - Energiesparen statt Atomgefahren
Einsatz für ein europaweites intelligentes ökologisch-soziales Steuersystem Grunderfordernis für Atomausstieg und ökologisch-nachhaltige Energiewende
Mit dem enormen Flächenverbrauch für Discounter, Gewerbegebiete, ausufernde grossflächige Einfamilienhausgebiete und geplante zusätzlichen Umgehungsstrassen wie von Geiselhöring oder in Straubing des Alburger- und des Südrings zur B 8 kann sich der BN nicht abfinden. Dem müsse entschieden gegengesteuert werden, durch flächensparendes Bauen und Umstieg auf die umweltfreundlichsten Verkehrsträger Füsse, Fahrrad, Bus und Bahn, wo immer möglich, stellte BN-Kreisvorsitzender Andreas Molz bei der Kreisvorstandssitzung des BUND Naturschutz am Montag fest. .
„Wenn Flächenressourcenschonung, flächensparendes Bauen auch nur irgendwie ernst genommen würde, wäre dies zu erwarten, damit an anderer Stelle zusätzliche Flächeninanspruchnahme vermieden wird“, ist die Überzeugung des Bund Naturschutz
Dem Wiederaufflammen der Atomkraftdiskussion in Deutschland setzt der BUND eine oft nicht wohlgehörte Botschaft entgegen: „Energiesparen statt Atomgefahren ist angesagt, “ so Molz.
„Angesichts der grossen Risiken der Atomkraft und des nach wie vor ungelösten Endlagerproblems, darf es keine Zukunft für die Atomenergie geben. Klimaschutz darf nicht als Vorwand dienen, um weiter an der Atomenergie festzuhalten und damit die unbeherrschbaren Risiken kommenden Generationen aufzubürden,“ ist der BUND-Kreisvorstand überzeugt.
Der deutsche Atomausstieg und die Energiewende dürften keinesfalls mit Stromimporten aus Atomanlagen wie Risiko-Reaktoren im tschechischen Temelin oder im slowakischen Mochovce erkauft werden
„Daher greift eine reine Bepreisung nur des CO2-Ausstosses wieder mal viel zu kurz. nötig ist die viel stärkere gesamteuropäische Bepreisung von gesamtem Energie- und Ressourcenverbrauch“, betonte der 2. Kreisvorsitzende Johann Meindorfer.
Äusserst befremdlich erschienen somit die Positionierungen von diversen Parteivertretern, wonach der Ausgleich für eine CO2-Bepreisung wiederum im Energiesektor über eine Senkung des Strompreises (!) erfolgen solle.
„Vor der Übernahme dieser Positionierung kann man nur warnen, haben wir doch gegen den verschwenderischen Umgang mit Energie insgesamt - mithin eben auch mit Strom – anzugehen, auch mit Instrumenten der höheren Bepreisung. Weil auch das Strompreisniveau in der jetzigen Höhe immer noch keine ausreichenden durchgängig und durchgreifend wirksamen Anreize zum Energiesparen und zu höherer Energieeffizienz zeitigt.“ Dies habe er beim Landes- und beim BUND-Bundesarbeitskreis Wirtschaft und Finanzen eingebracht, so Meindorfer
Deshalb sei zur Beseitigung von Fehlanreizen voller Einsatz für ein EU- bzw. europaweites intelligentes ökologisch-soziales Steuersystem gefordert, das nach marktwirtschaftlichen Prinzipien monetäre Anreize zum Energiesparen und zu höherer Energieeffizienz für alle Wirtschaftenden inclusive der Konsumenten schafft.
Damit sich die Verschwendung von Energie und anderen Ressourcen nicht mehr finanziell rechnet und lohnt und den Weiterbetrieb von Risiko-Reaktoren in Tschechien und der Slowakei sowie französischer und belgischer Schrottreaktoren keinen Profit mehr abwirft.