BN: Baustelle an Baustelle dokumentiert den Unwillen zu Ressourcenschonung und wirklicher Nachhaltigkeit im Industriegebiet Hafen Straubing-Sand
Von den Nachhaltigkeitsbekundungen zum Hafengeburtstag breit gestreut werden zeigt sich der BUND Naturschutz (BN) angesichts der nach wie vor völlig unbefriedigenden Entwicklung in Sachen Ressourcenschonung zutiefst enttäuscht.
Dort reiht sich eine Baustelle an die nächste, wo anstelle von aufbereitetem und gereinigtem Bauschutt-Granulat frischer Schotter sogar für Baustrassen- bzw. Baustellenbefestigung verschwendet werde.
Dadurch entstünden immer wieder neue Wunden in der Landschaft durch neue oder vergrösserte Steinbrüche.
Auch dass auf einer weiteren Baustelle weiter nördlich für ein anderes Logistikzentrum für Bodenaustausch unnötig Asphaltaufbruch mit gewachsenen Boden vermischt wird, werde den oft selbst geäusserten Nachhaltigkeitsansprüchen des Zweckverbandes Hafen Straubing-Sand gerecht .
Obwohl die verantwortlichen Stellen mit Mails mit Fotos in Kenntnis gesetzt wurden, gab es
kein Einschreiten mit Anordnung der umgehenden ordnungsgemässen Beseitigung der Asphaltaufbruch-Ablagerungen vor Weiterführung der Bauarbeiten.
Der BN fordert die ordnungsgemässe Zuführung des Asphalt-Fräsguts zum geordneten Asphaltrecycling gebeten worden sind, damit es nicht zu einer Boden- oder Wasserverunreinigung durch Bitumen- /Asphaltbestandteile kommen kann.
Baustelle an Baustelle
Auf Amazon-Baustelle wird frischer Schotter statt Recyclingbaustoff verschwendet Stellen im Stadtgebiet, so an der Ittlinger Strasse ein hoher Haufen aufzubereitendes Abbruchmaterial, ebenso an der Carl-Zeiss-Strasse lagern hohe Haufen aufzubereitendes Abbruchmaterial
Auf Bautafel prangt das Logo der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB
Bei weiterem Logistikzentrum wird für Bodenaustausch unnötig Asphaltaufbruch mit gewachsenen Boden vermischt
Nachdem es trotz Erinnerung keine Antworten auf die BUND Naturschutz (BN) vorgebrachten Anforderungen zur ökologischen Nachhaltigkeit bei der Amazon-Ansiedlung in Straubing gegeben hatte, stellte dieser nun fest, dass bei der Baumassnahme sogar für Baustrassen- bzw. Baustellenbefestigung frischer Schotter verschwendet wird.
Äusserst verwunderlich bis befremdlich und fragwürdig erscheint dem BN, dass auf der Bautafel das Logo der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen – DGNB – prangt. Mit grosser Bestimmtheit sei nach aussen dargestellt und kommuniziert worden, dass man ein Zertifikat in Gold von der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB) erhalten werde.
Andererseits habe es geheissen, dass ein DGNB-Zertifikat grundsätzlich erst nach Fertigstellung des Baus beantragt wird und erteilt werden kann.
Der BUND hatte den konsequenten Einsatz von Recyclingbaustoffen zur Schonung der mineralischen Rohstoffe sowie knapper Deponiekapazitäten anstelle von Kies oder Schotter beim Unterbau von Strassen, Wegen und Stellplätzen, bei nötigen Bodenaustausch sowie beim Unterbau von Gebäudeböden gefordert.
Ein Zertifikat in Gold von der DGNB sei undenkbar, wenn einfachste ökologisch erforderliche Handlungsmöglichkeiten zur Ressourcenschonung wie Einsatz von Recyclingbaustoffen oder Regenwassernutzung für Freiflächenbewässerung und Toilettenspülung einfach ignoriert würden.
Auf einer weiteren Baustelle weiter nördlich für ein anderes Logistikzentrum wird für Bodenaustausch unnötig Asphaltaufbruch mit gewachsenen Boden vermischt hat der 2. BN-Kreisvorsitzender Johann Meindorfer festgestellt. mit Fotos dokumentiert und an die Umwelt- und Abfallbehörden.
Hier wäre die vorrangige Verwendung von Recyclingbaustoffen und aufbereitetem und gereinigtem Bauschutt-Granulat anstelle von Kies oder Schotter nötig, aber Asphaltaufbruch in einer Asphaltmischanlage aufbereitet und in gebundener Bauweise in Asphaltdeck- oder -tragschichten eingebaut wird. Nur mit einer solchen hochwertigen Nutzung von Material könne unter hohem Energieaufwand gewonnener Neuasphalt erspart werden.
„Nur anständiges Asphalt- und Bauschuttrecycling spart Rohstoffe ein, vermeidet neue Wunden in der Landschaft durch Kiesabbau oder Steinbrüche und schont damit den Boden“, erklärt Meindorfer.
Die Vermischung von unaufbereitetem Bauschutt oder Altasphalt mit gewachsenen Boden, Erd- oder Bodenaushub sei ein gesamtökologisches No-Go und müsse schleunigst unterbunden werden, richtet er sich an die Verantwortlichen.