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Pressemitteilungen 2019

BN nimmt Stellung ...

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BN-Initiative zum Heben von heben Flächen- und Energiesparpotentialen: Eigentümer und Investoren dafür interessieren und zusammenbringen!

Markante hohe leerstehende Lagerhäuser wie das des Lagerbetriebes Straubing am Antoniusberg westlich der dortigen Neubebauung könnten und sollten zu mehrgeschossigen Praxen- und Büro- oder (Studenten-) Wohntürmen entwickelt werden. Zum Heben von brachliegenden Flächen- und Energiesparpotentialen solle die Stadt Eigentümer und Investoren dafür interessieren und zusammenbringen.

Daher hat der BUND Naturschutz (BN) eine Initiative an die Stadt für das Heben von brachliegenden Flächen- und Energiesparpotentialen gestartet.

Mit einer stadtgebietsumfassenden Fotodokumentation markanter hoher leerstehender Gebäude weist der 2. BN-Kreisvorsitzender Johann Meindorfer auf Flächen- und Energiesparpotentiale hin, die die Wiedernutzung vorhandener Bausubstanz bietet.

Die Nutzung mehrgeschossiger Bebauung sei energetisch allein schon sinnvoll, weil in diesen Gebäuden des Verhältnis der Aussenfläche zum Innenvolumen bzw. zu der beheizten Wohnfläche besser ist.

Bei Wiedernutzung vorhandener Bausubstanz komme noch die Einsparung der den Baustoffen, ob Ziegel oder Beton, innewohnenden enorm hohen Herstellungsenergie dazu. Zudem könnten Bauschuttmengen wie Entsorgungsaufwand minimiert werden.

Alles in allem sei der Neubau von Einzelhäusern mit erheblich höheren Umweltbelastungen verbunden und zwar über die gesamte Nutzungsdauer.

Zusätzlich lässt sich mit energetisch und wohnqualitativ gut sanierten Altbauten in verdichteter Bauweise der Erschliessungsaufwand erheblich verringern. Verdichtetes Bauen und gebündelte Erschliessung erleichtern zusätzlich den effizienten Anschluss an ein ÖPNV-Netz.

Auch liegen diese Bestandsimmobilien im Gegensatz zu Neubaugebieten in zentrumsfernen Ortsrandsituationen in bahnhofsnahen oder vom ÖPNV schon erschlossenen Bereichen: so die Lagerhausgebäude an der Alburger Allachstrasse oder am Bahnhaltepunkt Straubing-Ittling oder die Hackermühle östlich der Neubebauung Alte Ziegelei. Das Lagerhaus Erhardt südlich der AOK könnte sich sogar mit dem dort für den Bahnhof geplanten Parkhaus Süd kombinieren oder in dieses integrieren lassen.

Flächensparendes und kompaktes Bauen durch eine ressourcenschonende Wiedernutzung vorhandener Bausubstanz heisse keineswegs Verlust an Wohn- und Lebensqualität. Im Gegenteil: Verdichtetes und stärker auf Nachbarschaftlichkeit orientiertes Wohnen schafft den Rahmen für tragfähige soziale Netze und Nachbarschaftshilfe, die gerade eine alternde Gesellschaft zunehmend benötige.

Umsetzen liesse sich damit auch die Strategie zum Erhalt der biologischen Vielfalt in Bayern der Bayerischen Staatsregierung laut der die Minimierung der Inanspruchnahme von Grund und Boden …erforderlich ist. Dies soll vorrangig durch Nutzung vorhandener Potentiale in den Siedlungsgebieten wie leerstehender Bausubstanz und flächensparender Siedlungs- und Erschliessungsformen erfolgen.

„Wiedernutzung vorhandener Bausubstanz ist ein zentrales wirksames Element für ein wirklich flächen-, energie- und ressourcenschonendes umweltfreundliches Bauen. Rohstoff- wie Energiesparen geschieht dabei auch durch Wiedernutzung vorhandenen Mauerwerks. Im Idealfall auch von Gebäudedecken bzw. Treppenanlagen, weil ja dadurch unter hohem Energieaufwand gewonnene Baustoffe, ob Ziegel oder Beton entbehrlich, Bauschuttmengen wie Entsorgungsaufwand minimiert werden können,“ erklärt Meindorfer.

Nicht zu vernachlässigende Chancen zur Wiedernutzung vorhandener Bausubstanz böte der umfangreiche leerstehende JVA-Justiz-Dienstwohnungsbestand an der Äusseren Passauer Strasse im Eigentum des Freistaats Bayern, die als Liegenschaften der öffentlichen Hand dafür und zum Flächensparen unter bestmöglicher Ausnutzung der überbauten Grundfläche mittels Aufstockung um zwei Geschosse geradezu prädestiniert seien.

Als Gerichts- oder Behördenstandort oder für Studentenwohnungen.

Studierende und junge hippe Familien wollten ja eh nicht in einem Riesendorf wohnen, sondern in einem städtischen Umfeld mit hoher Urbanität, ökologisch- und sozialverträglich-nachhaltiger Modernität und ökologieverträglichen Einkaufs,- Dienstleistungs,- sowie Mobilitätsangeboten. Familien könne man urbanes Wohnen mit guten planerisch-architektonischen Konzepten schmackhaft machen.

„Alles wäre also drin und dem Mangel an Bauflächen ein Ende gesetzt, wenn man zusätzlich etwa Industriebrachen wie entlang der Äusseren Frühlingstrasse und der entlang der Industriestrasse einem verdichteten Bebauung zuführt“, zeigt sich Meindorfer fest davon überzeugt, dass sich damit gesamtökologische Synergieeffekte zur zukunftsfähigen enkelverträglichen Stadtentwicklung mit einer städtebaulichen Aufwertung der Stadtsilhouette ergeben.