BUND Naturschutz: Beteuerungen, dass der Atomausstieg richtig war, helfen ohne massives Sparen und effizienten Einsatz von Energie wenig
Katastrophen von Tschernobyl und Fukushima sowie Klimawandel zugleich verlangen massive Anstrengungen zum Sparen und effizienten Einsatz von Energie gegen den europaweit ungezügelten EnergiehungerGesellschaft darf nicht weiter in Sachen Ressourcen- und Energieverbrauch grob fahrlässig weit über ihre Verhältnisse leben - Energiesparen statt Atomgefahren über Nationalgrenzen hinweg international gefordert
Die Beteuerungen zum Fukushima-Gedenktag dass der Atomausstieg richtig war, helfen ohne massives Sparen und effizienten Einsatz von Energie wenig, so der BUND Naturschutz. Gerade wenn reine Lippenbekenntnisse denjenigen Politikern kommen, die vorher vehemente Atomkraft-Verfechter waren und seither keine ausreichenden Anreize zum Sparen und effizienten Einsatz von Energie setzen.
Die Atomkatastrophen von Tschernobyl und von Fukushima vor einigen Jahren haben laut BUND Naturschutz (BN) deutlich gemacht, dass die Atomkraft hochgefährlich und nicht beherrschbar und der Weiterbetrieb von Atomkraftwerken auch in Deutschland unverantwortlich ist. In den noch laufenden Atomkraftwerken in Deutschland und den Nachbarländern könne jeden Tag ein großer Unfall passieren.
Der BN sieht Energiesparen und höhere Energieeffizienz als Mittel gleichermassen gegen Klimawandel und Atomgefahren an. Somit müsse man Kohle- und Atomstrom komplett überflüssig machen.
Dzu gelte es, gleichermassen gegen ungezügelten Energie- und Fleischhunger wie auch dem ungezügelten Profitstreben von Agrar-, Chemie-, Auto- und Energiekonzernen auf Kosten der Allgemeinheit und unserer Nachkommen entgegenzutreten.
Nach vielen Protestmails gegen den Weiterbetrieb vorhandener und den Bau neuer Atomkraftwerke (AKW) etwa ganz grenznah zu Bayern in Tschechien und der Slowakei sowie französischer und belgischer Schrottreaktoren steht für den stellvertretenden Sprecher des BN-Landesarbeitskreises Abfall / Kreislaufwirtschaft / Ressourcenschonung Johann Meindorfer fest: „Mir ham ´s atomare Risiko vollkommen satt und müssen grundlegender ans eigentliche Problem ran: an den europaweit ungezügelten Energiehunger “. Reine Lippenbekenntnisse zu Atomausstieg und Energiewende brächten nichts, wenn man nicht die Voraussetzung dafür schafft, dass sich ein schonender Umgang mit der Mitwelt auch finanziell rechnet und lohnt. „Über die Nationalgrenzen hinweg, über die ja auch Kohle- und Atomstrom in Mengen fliesst.“
Um gleichermassen dem Klimaschutz Rechnung zu tragen, müsse man Kohle- und Atomstrom komplett überflüssig machen - mit weniger Energieverbrauch in all den Sektoren, wo der Energieverbrauch stattfindet: „Die Reduktion muss notwendigerweise weit über die Bereiche Strom, Wärme und Gebäudeheizung hinaus auch in der Landwirtschaft genauso wie bei Verkehr, Sport- und Freizeitverhalten stattfinden“, so Meindorfer
Bei allem, was unter Konsumverhalten läuft und darunter zu subsumieren ist, sei die konkrete Umsetzung der Erfordernisse einer dringend gebotenen ökologisch nachhaltigen Energie-, Agrar- Rohstoff-, Verkehrs- sowie einer grundlegenden Wirtschafts- und Konsumwende konsequent zu berücksichtigen.
Der BUND Naturschutz fordert von allen Abgeordneten deren hochengagierten Einsatz für ein intelligentes ökologisch-soziales Steuersystem, das nach marktwirtschaftlichen Prinzipien monetäre Anreize zum Energiesparen und zu höherer Energieeffizienz für alle Wirtschaftenden wie Konsumenten schafft.