BUND Naturschutz schreibt an ZVH-Verbandsräte und Politiker der Region: Bioökonomie kann nur auf gentechnik- und giftfreier ökologisch nachhaltiger Landbewirtschaftung basieren
Rohstoffbasis für die am Hafen Straubing-Sand geplante Mehrzweck-Demonstrationsanlage müssen aus echter Bioproduktion stammen
Beschickung mit Substraten aus echter Bioproduktion könnte Chance zur ökologisch nachhaltigen Ausrichtung der Region der nachwachsenden Rohstoffe bieten
Für die am Hafen Straubing-Sand geplante Mehrzweck-Demonstrationsanlage übersendet der BUND Naturschutz den regionalen Mandatsträgern grundlegende ökologische Anforderungen und Notwendigkeiten zur Bioökonomie.
„Wenn man während einer laufenden katastrophalen Klima- und Biodiversitätskrise auf Bioökonomie als Lösungsansatz oder Lösungsweg setzt, dann muss man dazu biodiversitätsfördernde Substrate aus echter Bioproduktion zum Einsatz bringen,“ schreibt ihnen 2. BN-Kreisvorsitzender Johann Meindorfer.
Alle Produktions- und Verarbeitungsstufen bis zur energieeffizienteren Entsorgung müssten der jeweils besten ökologischen Praxis auch in Bezug auf Energieeffizienz und Schadstofffreiheit entsprechen, sodass sich eine abfallvermeidende, ressourcenschonende und energiesparende Kreislaufführung der Materialien gesundheitlich wie ökologisch unbedenklich darstellen lässt
Die Beschickung mit Substraten aus echter Bioproduktion könne Chancen zur ökologisch nachhaltigen Ausrichtung der Region der nachwachsenden Rohstoffe bieten.
Denn mit Substraten aus dem grossflächigen Anbau von nachwachsenden Rohstoffen (NawaRo)
von der landwirtschaftlichen Urproduktion bis zur Grossindustrie aufbauend hingegen liessen sich die gebotenen Flächenspar-, Biodiversitäts-, Energiewende- und Klimaschutzziele nicht erreichen.
„Vor dem Rollout in die Fläche bzw. einem breiten Markteintritt mit „biobasierten“ Produkten muss jedenfalls noch eine abschätzende gesamtökobilanzielle Bewertung erfolgen. Dies auch damit für reine Pseudolösungen keine Empfehlungen ausgesprochen und keine Förderungen vergeben werden“, fordert Meindorfer.
Zur Energiewende seien zuallervorderst ansehnliche Beiträge zum Energiesparen und zur Erhöhung der Energieeffizienz gefordert. Das hat allerhöchste Priorität und dann ist der verbleibende Restenergiebedarf so ökologieverträglich wie möglich zu decken.