BUND Naturschutz: Auch nach dem Abschalten der AKWs muss die Devise heissen Energiesparen statt Atomgefahren
Energiesparen statt Atomgefahren muss national wie international die Devise heissen. Diese Forderung gilt laut BUND Naturschutz (BN) auch nach dem Abschalten der letzten drei deutschen AKWs inclusive Isar 2.
Nur so könnten auch Atomgefahren durch Stromimporte aus den Atomkraftwerken in den Nachbarländern bzw. den EU-Staaten verhindert werden
Die Notwendigkeiten zu noch deutlich verstärktem Energiesparen und höherer Energieeffizienz bestehen auch zum Stoppen des bedrohlichen bereits im Laufen befindlichen Klimawandels inclusive massivem Verlustes an Biodiversität.
Der BN sieht Energiesparen und höhere Energieeffizienz als Mittel gleichermassen gegen Klimawandel und Atomgefahren an. Somit müsse man Kohle- und Atomstrom komplett überflüssig machen.
Dazu gelte es, gleichermassen gegen ungezügelten Energie- und Fleischhunger wie auch dem ungezügelten Profitstreben von Agrar-, Chemie-, Auto- und Energiekonzernen auf Kosten der Allgemeinheit und unserer Nachkommen entgegenzutreten.
Nach vielen Protestmails gegen den Weiterbetrieb vorhandener und den Bau neuer Atomkraftwerke (AKW) etwa ganz grenznah zu Bayern in Tschechien und der Slowakei sowie französischer und belgischer Schrottreaktoren steht für den 2. BN-Kreisvorsitzenden Johann Meindorfer fest: „Reine Lippenbekenntnisse Atomausstieg und Energiewende bringen nichts, wenn man nicht die Voraussetzung dafür schafft, dass sich ein schonender Umgang mit der Mitwelt auch finanziell rechnet und lohnt. „Über die Nationalgrenzen hinweg, über die ja auch Kohle- und Atomstrom in Mengen fliesst.“
Energiesparen statt Atomgefahren müsse daher international die Devise heissen. Und damit gleichermassen dem Klimaschutz Rechnung getragen wird, müsste man Braunkohle- und Atomstrom komplett überflüssig machen - mit weniger Energieverbrauch in all den Sektoren, wo der Energieverbrauch stattfindet: „Die Reduktion muss notwendigerweise weit über die Bereiche Strom, Wärme und Gebäudeheizung hinaus auch in der Landwirtschaft genauso wie bei Verkehr, Sport- und Freizeitverhalten stattfinden“, so Meindorfer.
Mit deutlich veränderten Rahmenbedingungen nämlich, unter denen sich energiesparendes klima- und umweltfreundliches Verhalten aller rentiert und nicht das Verschwenden oder gar Verprassen von Ressourcen. „Dahin steuern muss der Staat, muss auch die EU uns alle, die „Wirtschaftssubjekte“ mit einem gerechten ökologisch-sozialen Finanz- und Steuersystem, das eben schonenden Umgang mit der Mitwelt auch finanziell fördert