BN-Kreisvorstand beschäftigte sich mit Knappheitskrise
BN-Kreisvorstand beschäftigte sich mit Knappheitskrise: starker Zubau von Dach- und Freiland-Photovoltaikanlagen statt AKW-Laufzeitverlängerung - Energiebedarf insgesamt deutlich verringern
Der Kreisvorstand des BUND Naturschutz sprach sich bei der Vorstandssitzung am Montag für einen starken Zubau von Dach- und Freiland-Photovoltaikanlagen statt agrarindustrieller Agrogas-Produktion und Laufzeitverlängerung der letzten 3 deutschen AKWs aus.
„Der Energiebedarf für Strom, Wärme und Verkehr muss insgesamt deutlich verringert werden Die Herstellung von Wasserstoff ist bisher sehr energieintensiv und wird in Bayern auch langfristig wegen des fehlenden (Wind-)Stroms nicht möglich sein. Synthetische Kraftstoffe (Synfuels) sind wegen der aufwändigen Herstellung und des dafür nötigen Flächenverbrauchs auch keine Lösung. Deshalb hält es der BN für falsch, beide als „Problemlöser“ oder „Übergangstechnologie“ darzustellen, so Kreisvorsitzender Andreas Molz.
Damit wollten sich die politisch Handelnden real wirksame Klimaschutzmaßnahmen ersparen: „Die Umsetzung einer ökologisch nachhaltige Energie-, Agrar-, Rohstoff-, Verkehrs-, Wirtschafts- und Konsumwende und das damit unweigerlich verbundene Einsteigen in Energieeffizienz und Energiesparen“ ergänzte 2. Kreisvorsitzender Johann Meindorfer.
Zu lange schon fehle das Einfordern der Ausschöpfung aller Ressourcen- und Energieeinsparpotentiale in der Praxis der Bauleitplanung mit stringenten Vorgaben zum flächen- und energiesparenden Bauen.
Gerade in der Bauleitplanung sowie im öffentlichen Beschaffungswesen seien die verschiedensten wichtigsten Schutzgüter und ökologierelevanten Bereiche betroffen. Die zentralen grundlegend entscheidenden Schlüssel- und Riesenthemen, die Kernthemen in diesen krisengebeutelten Zeiten.
„Zu lange schon fehlt ein krisenresilientes intelligenten ökologisch-soziales Steuersystem, das eine suffiziente Konsumweise mit Ressourcen- und Energiesparen gezielt fördert“, so der BN-Vize.
„Schon weil soziale Verteilungsgerechtigkeit Voraussetzung dafür ist, dass sich alle Konsumenten umwelt- und klimaverträglich verhalten können“.
Mittel der Wahl dürfe dabei nicht das Ausschütten von Füllhörnern in Form neuer Sozialleistungen oder Subventionen sein, sondern die Beseitigung der strukturellen Verteilungsungerechtigkeiten.
„Dazu ist im Gegenzug zu einer kalkulierbaren schrittweisen Verteuerung von Ressourcen und Energie ein sozialer Ausgleich durch Absenkung von Lohnnebenkosten zur Entlastung der niedrigeren und mittleren Einkommen und entsprechender Anpassung der Sozialleistungen nötig“, so Meindorfer.
Anreize zum Energiesparen und zu höherer Energieeffizienz seien aber oberstes Gebot bei Energiewende und Klimaschutz, betonte Molz.