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Pressemitteilungen 2019

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Leserbrief zum Bericht Städtetagschef im Interview Pannermayr: "Niemand weiß, wie schlimm der Winter wird" vom 22.07.22

Höhenangst bei der Bauleitplanung überwinden - Mit höherer Bebauung Grünflächen erhalten

Bayerns Städtetagschef und Straubings OB Markus Pannermayr ist vollends zuzustimmen: mehr in die Höhe bauen!

Grünflächen- und Bodenschutz durch optimale Flächenressourcenschonung sowie energieeffizienteste Energieversorgung gehören zu den Grundanforderungen an eine ganzheitliche gesamtökologische neuzeitliche Nachhaltigkeit beim Bauen.

Die Ausweisung und Ausweitung von flächenverbrauchenden eingeschossigen Flachbau-Gewerbegebieten und ausufernden grossflächigen überdimensionierten Einfamilienhausgebieten, wo Flächen- und sonstiger Ressourcenverbrauch völlig ausgeblendet wird, verbietet sich angesichts der rasant voranschreitenden Biodiversitäts- Ressourcen- und Klimakrise selbstredend.

Neue Gewerbegebiete darf es nur noch für Branchen und Betriebe geben, die zum Aufbau sowie Ausbau der zum schnellsten Erreichen der Flächenspar-, Biodiversitäts-, Energiespar- und Klimaschutzziele und einer ökologisch nachhaltigen Energie-, Agrar-, Rohstoff-, Verkehrs- Wirtschafts- und Konsumwende dienlichen Infrastrukturen beitragen.

Natürlich kann daher künftig – m.E. ab sofort - angesichts der schon viel zu weit fortgeschrittenen Negativ-Entwicklung eine weitere Flächeninanspruchnahme nur noch bei einem 1:1-Realausgleich neu in Anspruch genommener Fläche gegen Entsiegelung schon versiegelter Fläche statthaft sein.

Jedoch dies auch nur bei möglichst energie- und flächensparender Planung.

Gemäß der EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden müssten halt alle Neubauten annähernd Niedrigstenergiegebäude („nearly zero-energy buildings“) sein.

Das allein könnte en passant das Anwachsen der schon viel zu hohen Pro-Kopf-Wohn- und überbauten Grundfläche einbremsen.

Alle Förderprogramme, Förderinstrumente bzw. Subventionen, die ein Anwachsen der pro Kopf überbauten Grundfläche bewirken, gehören gestrichen.

Weiterer Wohnraumbedarf ist durch Aufstockung von Bestandsbauten sowie sehr attraktive urban-„hippe“ Wohnformen als moderne Alternativen im Geschosswohnungsbaus abzudecken. Neuer Wohnraum dadurch zu generieren.

Lockere und doch kompakte innovative Siedlungsformen in flächensparender Bauweise, die durchaus familienfreundlich gestaltbar sind, wie diverse gute Beispiele zeigen, sind da gefragt.

Bei architektonisch-hochwertiger angemessen-passender Gestaltung kann eine Mehrfamilienhausbebauung mit Gartenanteilen, schönen Balkonen und Dachterrassen auch Familien ansprechen und für diese überaus moderne Alternativen sowie sehr attraktive urban-„hippe“ Wohnformen bieten.

Alles andere hat etwas von einem grob fahrlässig herbeigeführten Harakiri.

Die Grundanforderungen wurden oftmals nicht nur in Stellungnahmen zu Bauleitplanverfahren - auch bei der Stadt Straubing – vorgebracht.

Hoffentlich kann der Städtetagschef viele Stadtratsmehrheiten und Stadtverwaltungen in Bayern überzeugen, mehr in die Höhe bauen zu lassen und neue Bau- und Gewerbegebiete nur noch mit verbindlich vorgegebenen ökologischen Grundanforderungen auszuweisen - auch die in Straubing.