Zur Startseite

Pressemitteilungen 2019

BN nimmt Stellung ...

  • Übersicht
  • Donauausbau
  • Hochwasser
  • Rettenbach
  • Windenergie SR-BOG

Hintangestellte Flächenausnutzung auf Kosten von erhaltenswertem Baumbestand sollte letztmals beim Eisstadion-Anbau passiert sein

Leserbrief zum Bericht „St. Nikola weiter planen vom 24.11.23
Zum Artikel

Zu oft schon musste Grünflächenschutz in Straubing hintanstehen, auch weil nicht ausreichend in die Höhe gebaut wurde.

Wie beim Eisstadion-Anbau anstelle einer Aufstockung der östlichen Eisstadion-Anbauten. Das hätte ultimativ der letzte städtebauliche Sündenfall bleiben müssen, für den ja jetzt die letzten Geld-Reserven mobilisiert werden…

Prioritätensetzung der Straubinger Stadtratsmehrheit.

Doch Grünflächenschutz durch optimale Flächenressourcenschonung gehört zu den Grundanforderungen beim Bauen, auch beim Ersatzneubau des Seniorenheims Sankt Nikola.

Gerade in der voll im Laufen befindlichen höchst bedrohlichen Klima- und Biodiversitätskrise.

Dass „durch eine Knickung des westlichen Flügels nach Norden das Gebäude unvertretbar nahe an den zum Zeitpunkt des Baus noch bestehenden Bestandsgebäudeteil Haus II Altbau rücken würde“, wäre ein rein temporär-übergangsweiser und somit vertretbarer Effekt.

Wo es ja auf Dauer sogar ein Weiterabrücken vom weiter bestehenden Bestandsgebäudeteil wäre mit mehr Licht und Luft für die dortigen Bewohner.

Auch „das Gebäude um bis zu zwei Etagen auf dann sieben Etagen zu erhöhen, entwerte die geplanten Innenhöfe zu reinen Lichtschächten“ kann man beim für die nächsten Jahre prognostizierten Pflegeplatzbedarf als mehr als marginal widerlegen.

Zumal die Erweiterung des Bürgerheims auf Eis gelegt wurde, es ellenlange Warteliste mit Wartezeiten gibt und weitere Standorte schon pflegewirtschaftlich nicht in Frage kommen.

Wo kann man weitere von vielen Angehörigen ersehnte Pflegeplatzkapazitäten sinnvoller und einfacher unterbringen als in weiteren Etagen auf einem Ersatzneubau?

Ist da nicht der Wegfall eines Bewohnerzimmers pro Etage bei Knickung des Gebäudes von geradezu hochgradiger Irrelevanz?

Dass sogar der Minimalkompromiss einer halbseitigen Aufstockung keine Mehrheit im Stiftungsausschuss fand, kann man nur als eine klare Absage an gemeinsam zu praktizierende soziale und ökologische Nachhaltigkeit werten.

Mehr staatliche Fördergelder für mehr Pflegeplatzkapazitäten genauso wie für biodiversitäts- und klimaschutzdienliche Infrastruktur- oder Energiesparmassnahmen an höheren Stellen einzufordern gehört zu den Daueraufgaben kommunaler Parteivertreter.

Gerade aus den Reihen der Parteien, die sich beharrlich der erforderlichen und gebotenen ökologisch-sozialen Kostenwahrheit und Kosten- wie Verteilungsgerechtigkeit verweigern.

Wenn sich jemand der der kommunalen Parteivertreter damit herausreden will, dass etwas wegen schwieriger Haushaltslage

„nicht machbar · nicht realisierbar · nicht umzusetzen · nicht zu realisieren · nicht zu schaffen · undurchführbar · unmöglich nicht darstellbar · nicht darzustellen“

sei, muss ihnen entgegengehalten werden, dass sie bzw. ihre Parteioberen auf allen Ebenen längst dafür hätten eintreten müssen, dass mehr Geld in den Staatshaushalt und in die gesetzlichen Sozialversicherungssysteme und gleichlaufend eine grundlegend höhere soziale und ökologische Verteilungsgerechtigkeit kommt.

(Nicht nur so kleine) Anlässe, ihnen das entgegenzuhalten, werden sich in nächster Zeit leider genug finden…

Wenn die Vereinbarkeit von Sozialem und Ökologie ein wirkliches Anliegen sein sollte, ist sie mit etwas gutem Willen möglich.

Das muss vom Stadtratsplenum erwartet werden dürfen.