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Pressemitteilungen 2019

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Radltour zu Biberbauten und Hotspot für Agrarvögel bei Alburg

Gut besucht war die spannende Radltour des BUND Naturschutz durch den Gäuboden zu Biberbauten und Hotspot für Agrarvögel am Freitag, 30.05. bei Alburg.

Auf der dreistündigen Fahrt erhielten rund 28 Teilnehmende spannende Einblicke in die Artenvielfalt des Gäubodens, begleitet von fachkundigen Erläuterungen von Jürgen Englisch vom städtischen Amt für Umwelt- und Naturschutz zur Tier- und Pflanzenwelt.

Dieses Gebiet hat sich als einer der bedeutsamsten Hotspots für Agrarvögel im Stadtgebiet entpuppt. So kommen dort dichte Bestände von Feldlerchen vor. Aber auch Rebhühner, Kiebitze und auch die Wiesenweihe brüten dort. 

Daneben gab es aber auch weitere interessante Tierarten entlang der Gräben und des Allachbaches zu entdecken – z.B. den Schwarzblauen Ameisenmoorbläuling.

Vorgestellt wurden auch die gezielten Artenhilfsmaßnahmen, die die Stadt in diesem Gebiet durchführt.

Neben der Fauna gibt es aber auch noch einige interessante Restbestände von der typischen gewässerbegleitenden Pflanzenwelt zu entdecken. Und auch die Grünanlage entlang des Allachbaches in Alburg-West hat sich prächtig entwickelt und war einen Abstecher wert.

Thematisiert wurde auch die Auseinandersetzung mit dem Boom der PV-Freiflächenanlagen mit ihren möglichen und tatsächlichen Auswirkungen auf diverse Vogelarten. 

Englisch bekräftigte die Vorteile von PV-Freiflächenanlagen mit positiven Wirkungen für die Artenvielfalt:

„Sie erzeugen Strom deutlich flächeneffizienter als z.B. die Biogas-Verstromung auf der Basis „nachwachsender Rohstoffe“ wie Mais, ohne Düngereinsatz und energieintensivem Transportverkehr und können für landwirtschaftliche Betriebe ein attraktives und zusätzliches wirtschaftliches Standbein sein“.

Die negativen Auswirkungen auf Tier- und Pflanzenarten sind bei PV-Freiflächenanlagen bei richtiger Standortwahl generell deutlich niedriger als z.B. bei Biomasse-Maisflächen oder Wasserkraft. 

PVA-Anlagen sind neben mehrjährigen Biogas-Blühflächen die einzige Form der Erzeugung erneuerbarer Energien, die bei richtiger Planung und Pflege eine Positivwirkung für freilebende Tier- und Pflanzenarten hat. 

Sie könnten damit wertvolle Trittsteine in der ausgeräumten Agrarlandschaft und Elemente eines Biotopverbundes sein, bestand Einigkeit mit dem BN. 

Sie verschonen Boden und Grundwasser vor dem Eintrag von Herbiziden, Fungiziden, Insektiziden sowie Düngemitteln, der für den dramatischen Artenschwund verantwortlich sei.

BN-Kreisvorsitzender Andreas Molz verwies darauf, dass die Intensivlandwirtschaft mit diesem Eintrag erst die aufwändigen Artenschutzmaßnahmen erforderlich mache.