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BN-Kreisgruppe Straubing-Bogen hilft Fröschen und Kröten über die Straße

Zahlreiche ehrenamtliche Helferin*innen werden jetzt aktiv und bauen Schutzzäune auf, um die Tiere vor dem Tod auf der Straße zu bewahren. Im Landkreis Straubing-Bogen waren es in den letzten Jahren im Schnitt 3.000 Stück. Bayernweit rettet die Aktion jährlich rund 500.000 Amphibien das Leben. Autofahrer aufpassen! Weitere Helferinnen und Helfer sind willkommen.

08.03.2023

Die nun ansteigenden Temperaturen locken Kröten, Frösche und Molche aus ihren Winterquartieren. Darum werden nun von der BN-Kreisgruppe Straubing-Bogen und freiwilligen Helfern überall im Landkreis die Amphibienschutzzäune aufgebaut.

„Ab einer nächtlichen Temperatur von circa fünf Grad und insbesondere bei regnerischem Wetter sind die fortpflanzungsbereiten Tiere massenweise auf Wanderschaft. Deshalb sind in nächsten Wochen wieder zahlreiche ehrenamtlich Aktive des BUND Naturschutz an Straßenrändern unterwegs, kontrollieren morgens und oft auch am Abend die Fangzäune und bringen die eingesammelten Tiere sicher auf die andere Straßenseite“, erklärt Andreas Molz aus der Kreisgruppe Straubing-Bogen.

„Bis Mitte April (höhere Lagen: Ende April) muss man auf unseren Straßen mit den Amphibien rechnen oder mit Menschen, die zu deren Schutz in den Morgen- und Abendstunden unterwegs sind“, so der Vorsitzende weiter. Im Kreisgebiet befinden sich Amphibienzäune bei:  Bärndorf, Euersdorf und Münchshofen
Insgesamt sind 5 Schutzzäune aufgebaut. Etwa 6 ehrenamtliche Helfer*innen betreuen über acht bis zehn Wochen lang die Übergänge. Im letzten Jahr konnten auf diese Weise etwa 2.300 Erdkröten und andere Amphibienarten vor dem Tod auf den Straßen bewahrt werden. In 2021 waren es 2.400, in 2020 2.000 Tiere.
 

Molz wünscht sich, dass die Krötenrettung im Landkreis an all diesen Strecken auch in Zukunft weiter geht: „Über die Jahrzehnte konnten wir zehntausende Kröten und Frösche vor dem Verkehrstot retten. Allerdings kommen viele Helferinnen und Helfer in die Jahre. Wir hoffen, dass es überall gelingt, dass die Betreuung der Zäune von Jüngeren übernommen wird. Wer etwas Gutes tun will, ist jederzeit herzlich willkommen, mitzuhelfen.“

Traurigerweise stellen immer mehr Helfer*innen in den letzten Jahren fest, dass an vielen Übergängen die Anzahl der Tiere in den Fangeimern sinkt. Der Kreisgruppenvorsitzende warnt: „Wenn wir nicht entschiedener gegen die Klimakrise vorgehen, werden die trockenen Sommer und Frühjahre, die wir in den letzten Jahren erlebt haben, zur Regel. Selbst Allerweltsarten wie Erdkröte und Grasfrosch könnten dann zu einem seltenen Anblick werden.“ Für den Schutz der Amphibien, die aufgrund ihrer schnell austrocknenden Haut auf Feuchtigkeit angewiesen sind, müssen die Gewässer im Landkreis geschützt oder renaturiert und feuchte Wiesen und Weiden erhalten werden: „Viele Amphibien können wir vor dem Straßentod retten. Aber das hilft langfristig nur, wenn auch ihre Lebensräume erhalten werden.“

Der BN bittet alle Autofahrer*innen in den kommenden Wochen um besondere Vorsicht und Rücksichtnahme:

  • Befolgen Sie die Geschwindigkeitsbegrenzungen an den Amphibienzäunen.
  • Achten Sie an den Stellen, an denen Amphibienzäune errichtet sind, auf die Helfer, die am Straßenrand Tiere einsammeln.
  • Reduzieren Sie Ihr Tempo auf Straßen, die an Teichen oder Feuchtgebieten vorbeiführen, auch wenn keine Warnhinweise aufgestellt sind.

Sie haben eine Stelle entdeckt, an der viele Amphibien überfahren wurden und an der kein Schutzzaun errichtet ist? Melden Sie sich bitte per Mail an: amphibien@bund-naturschutz.de