Reelle ökologisch nachhaltige Energiewende - Anforderungen an Positionierung zur Energiepolitik über die Bereiche Strom und Wärme hinaus
Anforderungen an Positionierung zur Energiepolitik über die Bereiche Strom und Wärme hinaus
Anforderungen an Positionierung zur Energiepolitik über die Bereiche Strom und Wärme hinaus
hat der BN den dafür einschlägigen Entscheidungsträgern immer wieder vorgetragen, die zur Umsetzung der Erfordernisse und der dazu zu veranlassenden Massnahmen kraft Amtes / Mandats berufen und gefordert sind, so auch als
Reelle ökologisch nachhaltige Energiewende bestmöglich auch auf der kommunalen Ebene!
Dass eine reelle ökologisch nachhaltige Energiewende auch das Ziel auf der kommunalen Ebene sein muss, dürfte nicht fraglich sein. Daher hat der BN an die Stadt Straubing Anforderungen an Energienutzungsplan - Energiespar- und effizienzkonzept für die Stadt Straubing gerichtet, nachdem sich bei der Präsentation des „integrierten“ Energienutzungsplanes im Rahmen einer Bürgerversammlung deutliche Defizite in dieser Ausarbeitung sowie bei der Beteiligung der Umweltverbände bzw. der Öffentlichkeit zeigten.
Anforderungen an Energienutzungsplan - Energiespar- und effizienzkonzept für die Stadt Straubing
An die Stadt Straubing, Kommunalpolitker und Verwaltung hat der BN zusätzliche Anforderungen an den in Auszügen bei einer Bürgerversammlung im Herbst 2014 vorgestllen Energienutzungsplan gestellt. Forderung ist ein wirklich „integriert“ gedachtes Energiespar- und effizienzkonzept für die Stadt Straubing, das auch den Bereich Verkehr nicht ausspart. Schliessiich ist dieser für rund 30 % des Endenergieverbrauchs verantwortlich, wie sich auch aus UBA-Veröffentlichungen ergibt:
„Endenergieverbrauch nach Sektoren und Verbrauchsformen
Betrachtet man die einzelnen Sektoren, so hatten im Jahr 2012 die Sektoren Verkehr und Industrie jeweils einen Anteil von 29 Prozent (%), der Sektor Gewerbe, Handel, Dienstleistung (GHD) von 16 %, die Haushalte hatten einen Anteil von je 27 % (siehe Abb. „Endenergieverbrauch 2012 nach Sektoren und Energieträgern“:
Dabei muss als „No-Go“ angesehen werden, dass das Bayerische Staatsministerium für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie das Bayerische Staatsministerium des Innern, für Bau und Verkehr in seinem erstellten Leitfaden zum Energienutzungsplan leider keinerlei Ansatzpunkte zum Energiesparen im Sektor Verkehr eingearbeitet hat. Dies führt dazu, dass diese Thema auch in Energienutzungsplänen der Kommunen vollständig ausgeblendet wird, wie das derzeitige Beispiel der Vorstellung des Energienutzungsplans in der Stadt Straubing zeigt.
Denn es ist höchste Zeit für Energiesparen in allen Bereichen, und das geht nur über eine ökologisch nachhaltige Energie-, Agrar-, Rohstoff- und Verkehrswende, einer grundlegenden Wirtschafts- und Konsumwende.
An ein wirklich integriertes Energiespar- und -effizientkonzept sind erheblich höhere Anforderungen zu stellen, als sie der bei der Bürgerversammlung angeblich auch „integrierte“ Energienutzungsplan beinhaltet.
Es ist auch keinesfalls akzeptabel, ohne einen solchen Bürgerbeteiligungs- und Einbindungprozess nur die – dürftigen - Ergebnisse des ENP vorzustellen und vor der Beschlussfassung sogar Umweltverbänden die Einsicht in dessen Grundlagen zu verwehren. Offenlegung der Datenherkunft in einem transparenten Verfahren tut dringend Not.
Dass bei Einteilung der Stadt Straubing in 85 Bearbeitungsraster zur Suche nach weitere geeignete Gebiete für Wärmeverbundnetze ganze sieben als geeignet übrigbleiben, kann nicht sein. Nicht, wenn dabei dicht bebaute Bereiche wie die Neustadt (Zentrum), das Wissenschafts- und Kompetenzzentrums mit weiterer Bebauung des „Hochschulerweiterungsgeländes“ und dem ganzen Umgriff entlang der Heerstrasse dabei durch den Rost fallen“!
Die Energieversorgung der bestehenden sowie dort neu entstehenden Gebäude, muss durch den Anschluss an ein entsprechendes Nahwärmenetz mit energieeffizienter Kraft-Wärme-Kopplung auf der Grundlage forstlicher Biomasse , also in einer noch energieeffizienteren Art und Weise als durch die bisher vorhandene nur Wärme erzeugende Hackschnitzelheizung des TFZ erfolgen, also mittels eines Hackschnitzelheizkraftwerkes. Wo, wenn nicht am Kompetenzzentrum für nachwachsende Rohstoffe mit dem gebotenen Vorbildcharakter der Wissenschafts- und Hochschuleinrichtungen als öffentliche Einrichtungen einerseits. Und andererseits mit ihrer Zielrichtung der Unterstützung der Energiewende durch effiziente Nutzung von (vorrangig erneuerbaren) Energien. Die vorhandene Wärmeversorgung der Stadtwerke Straubing soll hierbei ebenfalls auf energieeffiziente Kraft-Wärme-Kopplung auf der Grundlage forstlicher Biomasse umgestellt und mit den westlich des Plangebietes liegenden Bereiche mit dichter Bebauung inclusive der Jakob-Sandtner-Realschule mit neuer Dreifachturnhalle in dieses zu erweiternde Nahwärmenetz einbezogen werden. Dabei könnte eine Einbeziehung der Brauerei Röhrl als Abnehmer von Nahwärme im Grundlastbereich als Prozesswärme geprüft und möglichst realisiert werden und hierauf auch die Dimensionierung des Hackschnitzelheizkraftwerkes ausgerichtet werden.
Für weite Teile der Innenstadt muss sich ebenso eine Versorgung auf Basis der energieeffizienten Kraft-Wärme-Kopplung realisieren lassen, ausgehend von einem vorhandenen Blockheizkraftwerk im Nordflügel des Rathauses im Zusammenhang mit den Geothermieleitungen mit Anschluss der anstehenden Neubebauung des Pfarrplatzes wie weiterer privater und öffentlicher Gebäude, die ohnehin eine energetische Sanierung nötig haben, wie der Sitz von Polizei- und Kriminalpolizeiinspektion.
Nur die energieeffizienteste Art der Energieversorgung wird auch dem gewollten Ruf der Stadt Straubing als „Stadt der nachwachsenden Rohstoffe“ und dem gewollten Ruf des Landkreises Straubing-Bogen mit der Stadt Straubing als „Bioenergie-Region“ gerecht. Der Ausbau der hochenergieeffizienten Kraft-Wärme-Kopplung mit Anschluss an ein entsprechendes Nahwärmenetz wäre nur dann verzichtbar, wenn die. Diese Beurteilung müsste auf Basis der Struktur des Wärmebedarfs sowie von Zukunftsszenarien zum Wärmebedarf, in denen Sanierung und erfolgende Nachverdichtung und demographische Entwicklungen abgeschätzt werden, erfolgen, zum Beispiel im Energienutzungsplan. Wenn dieser die genannten Potentiale für die Nutzung der Kraft-Wärme-Kopplung unter den Tisch fallen lässt, indem laut Präsentation für diese Gebiete wie auch etwa für das Industriegebiet Sand offensichtlich nicht einmal konkrete Wirtschaftlichkeitsrechnungen erstellt worden sind, ist er schwerlich ernst zu nehmen.
Eine Nachverdichtung des Erdgasnetzes muss daher denjenigen Bereichen vorbehalten bleiben, deren Energieversorgung auf Basis der gegenwärtigen und zukünftig zu erwartenden Wärmebedarfsdichte nachweislich bzw.nachgewiesen durch ein wirklich integriertes kommunales Energiekonzept nicht in einer noch energieeffizienteren Art und Weise wie durch Kraft-Wärme-Kopplung auf der Basis forstlicher Biomasse sichergestellt werden kann. Überall, wo die Kraft-Wärme-Kopplung sinnvollerweise nutzbar ist, muss deren Ausbau Vorrang erhalten.
Jedenfalls kann das Thema „nachhaltige, umweltschonende Energieversorgung“ mit Verabschiedung und – sofern es dazu kommen sollte Umsetzung – dieses dürftigen und lückigen Energienutzungsplan keinesfalls abgehakt werden. Dass Straubing bald auch einen solchen Plan hat, mag sich gut verkaufen lassen, sagt aber nicht viel.
Das grundlegendes Manko, dass er den Bereich Verkehr gänzlich ausspart, ist ohnehin als „No-Go“ anzusehen, steht dieser doch für rund ein Drittel des Endenergieverbrauchs. Eine ökologisch nachhaltige Energiewende kann daher nicht ohne eine ebensolche und Verkehrswende gelingen, weshalb immer wieder auf den Ausbau des ÖPNV inclusive seiner aktiven Bewerbung durch gezieltes Marketing und der Radverkehrsinfrastrukur und – förderung gepocht werden muss, wie es unsererseits hinlänglich bekanntermassen, aber ohne die gewünschte Umsetzung seitens der Stadt(werke) erfolgt.
Ein ebensolches Manko ist auch die Ausklammerung des Bereichs der in Produkten enthaltenen „grauen“ Energie, zu der auch ein umweltfreundliches Beschaffungswesen und Mobilitätsmanagement in allen Bereichen der öffentlichen Hand zwingend gehören muss.
- Generell müssen sich alle politischen Ebenen nachdrücklich für eine ökologisch-soziale ausgerichtete Steuerpolitik einsetzen, die den Verbrauch von Ressourcen/Energie verteuert im Verhältnis zu den Arbeitskosten. nachdrücklich für eine ökologisch-soziale ausgerichtete Steuerpolitik aus, die den Verbrauch von Ressourcen/Energie verteuert im Verhältnis zu den Arbeitskosten.
- Nur eine solche ökologisch-soziale ausgerichtete Steuerpolitik schafft monetäre / finanzielle Anreize zum Sparen von Ressourcen/Energie auch in jenen Bevölkerungs- und Wirtschaftskreisen, die mit ethischen oder Vernunft-Argumenten nicht erreichbar sind. Und in Zusammenschau mit der Beseitigung der massiven Einkommens-Ungleichgewichte durch eine künftig deutlich höhere Verteilungsgerechtigkeit natürlich auch in den prinzipiell „willigen“ Bevölkerungskreisen, denen der Zugang zu den umweltverträglichsten und energiesparendsten Varianten von Gütern und Dienstleistungen wegen ihrer prekären Einkommensverhältnisse bisher verwehrt ist.
Ökologisch nachhaltige Energiewende im Einklang mit naturgemäßer Waldbewirtschaftung
Der Schutz der Wälder hat im BUND Naturschutz seit jeher eine große Rolle gespielt, so bei den Themen Waldsterben, Nationalparke oder nachhaltig-naturgemäße Waldwirtschaft. Die Aussage, dass der Einsatz von Holz als Energieträger vollends klimaneutral sei, trifft nicht zur. Dem BN ist bewusst, dass auch für die Holzernte, Transporte, Aufarbeitung, Zerkleinerung ein erheblicher Energieeinsatz erforderlich ist. Dass trotzdem – und auch bei Betrachtung des Jahreszuwachses an Holz dessen Verwendung als nachwachsende Rohstoffen im Rahmen von Nah-und Fernwärme zu empfehlen bzw. einzufordern ist, ergibt sich aus Folgendem:
Gerade weil auch Holz kein unendlich zur Verfügung stehender Rohstoff ist, muss es mit höchster Priorität um die energiesparendsten, -effizientesten und umweltverträglichsten verfügbaren Technologien zu dessen Nutzung gehen, also soweit wie irgend möglich mit gleichzeitiger Strom- und Wärmeerzeugung durch energieeffiziente Kraft-Wärme-Kopplung bei hohem Wirkungsgrad.
DDer BN erinnert an diese Erfordernisse auch im Zusammenhang mit der – dringend gebotenen - Erweiterung der Wissenschafts- und Hochschuleinrichtungen in der Stadt Straubing in einem Schreiben an die beteiligten Staatsministerien für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Staatliche Bauamt Passau, Stadt und Stadtwerke Straubing Hochschulareal mehr in die Höhe entwickeln und - ÖPNV-System mittels E-Bus-Shuttle-Projekt ausbauen
Vorbildliche Energieversorgung durch energieeffiziente Kraft-Wärme-Kopplung mittels Biomasse gefordert
Alle Bemühungen seitens der Stadtspitze und die bisher erzielten Erfolge auf dem Weg zur Erweiterung der Wissenschafts- und Hochschuleinrichtungen " begrüsst der Bund Naturschutz (BN). Deren noch verstärkter Ausbau sei als wichtiger Beitrag der landesplanerischen Entwicklungsgerechtigkeit erforderlich und sachgerecht. Gerade bei diesem Vorhaben müsse auch seitens der Staatsregierung den ökologischen Erfordernissen bezüglich der Flächenressourcenschonung, der Energieeffizienz und der Verkehrserschliessung für ÖPNV und Radverkehr vorbildlichst Rechnung getragen werden“, führt 2. BN-Kreisvorsitzender Johann Meindorfer dazu in einem Schreiben an die beteiligten Staatsministerien für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst sowie für Ernährung, Landwirtschaft und Forsten, das Staatliche Bauamt Passau, Stadt und Stadtwerke aus. So solle das Hochschulareal „mehr in die Höhe entwickelt“ werden. Die Geschosszahlen der geplanten Gebäude könnten in den meisten Fällen um ein weiteres Geschoss erhöht werden, was über den Flächenspareffekt hinaus auch dem urbanen Umfeld entsprechen würde. So könnte die erforderliche Fläche entsprechend reduziert oder als Flächenbevorratung für zusätzliche künftige Erweiterungen dienen.
Dem gebotenen Vorbildcharakter von öffentlichen Einrichtungen entsprechend müssten alle Neubauten als Niedrigstenergiegebäude errichtet werden. Energieeffiziente Kraft-Wärme-Kopplung mittels eines Heizkraftwerkes auf der Grundlage forstlicher Biomasse erfolgen. In ein Nahwärmenetz solle hierbei auch die vorhandene Wärmeversorgung der Stadtwerke integriert werden, ebenso westliche dicht bebaute Bereiche entlang der Heerstrasse inclusive der Jakob-Sandtner-Realsschule mit neuer Dreifachturnhalle. Nicht nachvollziehbarerweise sei das Areal des Wissenschafts- und Kompetenzzentrums mit seinem Umgriff im jüngst verabschiedeten Energienutzungsplan der Stadt Straubing nicht vertieft auf die Realisierbarkeit der hochenergieeffizienten Kraft-Wärme-Kopplung mit Anschluss an ein entsprechendes Nahwärmenetz untersucht worden und damit nicht bei den nur sieben als geeignet „berechneten“ von insgesamt 85 Bearbeitungsrastern zur Suche nach geeignete Gebieten für Wärmeverbundnetze enthalten. Daher sei im Rahmen der weiteren Planungs- und Realisierungsschritte eine solche vertiefte Untersuchung dringend erforderlich. Im Gegenzug dazu, dass ein Teil der Mehrkosten der Interims-Containerlösung „aus Einsparungen des Wissenschaftszentrums kommen“ muss , wäre es daher zumindest mehr als angemessen, billig und gerecht, dass eines erweiterten Nahwärmenetzes beteiligen würde. Das könne und solle die Stadt in München mit einfordern.
Der Weg zur Wissenschafts- und Hochschulstadt erfordere auch einen Ausbau des ÖPNV-Systems. Gerade studentisches Publikum erwarte aus seinen Vorerfahrungen in Herkunfts- oder Studienorten mit oft hervorragend ausgebautem ÖPNV ein adäquates ÖPNV-Angebot am Studienort Straubing. Das E-Bus-Shuttle-Projekt Projekt soll zur Verdichtung des Stadtbusangebotes genutzt und dabei entstehende zusätzliche Linienverläufe an möglichst vielen Haltestellen mit den vorhandenen Stadtbuslinien verknüpft und damit Synergieeffekte genutzt werden. Das ergebe bisher fehlende Direkt-, „Diagonal- oder Querverbindungen“. Dazu hat man auch entsprechende zusätzliche Linienverläufe skizziert, so etwa von der Innenstadt über Bahnhof, Jugendzentrum/AnStatt-Theater/Stadtwerke zum Wissenschaftszentrum, Klinikum Nord/Parkdeck und dann weiter über Ittlinger und Öblinger oder Schlesische Strasse zu den Bahnhaltepunktes Straubing-Ittling und Sand mit den Haltestellen im Industriegebiet Straubing-Sand mit dem BioCubator
Hier das Schreiben im Original-Wortlaut
Dass die Erweiterung der Wissenschafts- und Hochschuleinrichtungen in der Stadt Straubing dringend geboten ist als Beitrag zu einer gerechten landesplanerisch sinnvollen ökologisch nachhaltigen Landesentwicklung ebenso eine vernünftige Infrastrukturerschließung, entnehmen Sie dem gemeinsam mit dem VCD getragenen Plädoyer „Gleichwertige Lebensbedingungen in allen Landesteilen“;
- Landesplanerisch sinnvolle ökologisch nachhaltige Landesentwicklung
- Gerechte Landesplanerisch sinnvolle ökologisch nachhaltige landesentwicklung und Infrastrukturerschließung
- "Gleichwertige Lebensbedingungen in allen Landesteilen" - ein plädoyer für Landesplanerische entwicklungsgerechtigkeit aus sozialer, landesplanerischer und ökologischer Vernunft und Verantwortung
Jede Menge Tipps zum Energiesparen gibt es in unseren Infopaketen, etwa „Energiesparen im Haushalt“, „Energiesparen in Gebäuden“ etc. ,ebenso im Internet unseres Landesverbandes Bayern www.bund-naturschutz.de/themen/energie.html
sowie unseres Bundesverbandes BUND www.bund.net/themen_und_projekte/klima_und_energie/und vielen weiteren Institutionen insbesondere für den Heizenergie- und Strombereich.
Dabei ist es jedenfalls sinnvoller, den vorhandenen und vernünftigerweise unter Wahrung einer naturgemäßen Waldwirtschaft zu nutzenden Rohstoff Holz der orignär stofflichen Nutzung etwa als Baustoff (wo er gegenüber anderen Baustoffen erhebliche energetische und ökologische Vorzüge aufweist), Brennstoff / Energieträger (zu allererst bei hohem Wirkungsgrad durch energieeffiziente Kraft-Wärme-Kopplung) zuzuführen und erst zuletzt als Rohstoff für die Papierherstellung. Bei dieser ist der Holzeinsatz auf das technisch unbedingt nötige Mass der Zufuhr von Frischfasern zu reduzieren. Die Einsatzquote von Recyclingpapier gerade ist technisch noch stark steigerungsfähig- von ca. 70 auf rund 80 % des Gesamt-Papierbedarfes; um ca. 2,6 Mio. Tonnen jährlich bei einem Gesamtpapierverbrauch von ca. 26 Mio. Tonnen, wobei die Werte natürlich von Jahr zu Jahr schwanken. Wenn man also diese Erhöhung der Altpapier-Einsatzquote um 10 Prozentpunkte realisiert und die dabei für die Herstellung von Primärfaserpapieren eingesparte Holzmenge den Sektoren Bau und direkte energetische Nutzung vorbehält und zuführt, trägt man nicht nur durch Verzicht auf energieintensive Zellstoff- und Primärfaserpapierproduktion zu einem Energie-Einsparpotential bei, das allein in Deutschland bei der Stromerzeugung von ca. zwei AKWs liegt. Und: etwa ein Viertel des Altpapiers ging etwa 2011 aus Deutschland in den Export, 3,6 Mio. Tonnen, während fast die gleiche Menge frischer Zellstoff importiert wurde. Deren weite energieintensive Transportwege teils um die halbe Erdkugel wiederum verursachen Unmengen an Energieverbrauch und klimaschädlichem Schadstoffausstoss und schlagen sich belastend auf die Ökobilanz nieder. Diese Energie kann ebenfalls eingespart werden, wenn man das inländische Altpapieraufkommen zur Recyclingpapierherstellung und die das dadurch „freiwerdende“ Holzmenge zum Bauen und zur direkten Energiegewinnung nutzt. Denn bei der Verbrennung von Altpapier geht ein Grossteil der Herstellungsenergie verloren, es wird nur dessen Brennwert genutzt, der in etwa dem der direkten Verbrennung von Holz entspricht.
(Global liegt der Altpapieranteil erst bei 56 %. Dabei dominiert der Anteil jüngerer Fasern der zweiten, maximal dritten Generation. Das bedeutet, nur ganz wenige Fasern erleben bislang eine dritte oder gar vierte Verwendung. Es gibt also noch viel ungenutztes Potenzial, um den Einsatz von Altpapier zu steigern – für direkte Energiegewinnung aus Holz besteht, auch wenn man dessen Nutzung nicht „bis zum Anschlag treibt, sondern die Grenzen einer nachhaltig-naturgemäßen Waldwirtschaft mit Zulassen eines dringend notwendigen Totholzanteils einhalt, noch einige „Luft nach oben“. Vorausgesetzt jedoch – wie ausgeführt – man substituiert den Rohstoff Holz wo immer es geht durch Altpapier, statt dieses über weite Strecken zu verschiffen bzw. zu verbrennen, hier oder dort. Die Forderung also: bisher für Papierproduktion eingesetztes Holz in einem Mengenbereich von – berücksichtigen wir dabei die jährlichen Schwankungen auf dem Papiermarkt - um die 2,5 Mio. Tonnen durch bisher exportierte Altpapiermenge in der entsprechenden Grössenordnung ersetzen.
Das erfordert auch eine Anpassung der Strukturen der Papierindustrie in Form noch höherer Altpapierverarbeitungs- und Recyclingpapierherstellungskapazitäten.
Und ein noch stärkeres Angebot und Umsteigen auf Recyclingpapier in allen Anwendungsbereichen von Kartonagen- über Büro- bis zu Hygienepapieren. Da richtet sich die Forderung zur vorbildhaft umfassenden umweltfreundlichen Beschaffungspolitik zu allererst an alle stellen der öffentlichen Hand, ihrer gesetzlichen Verpflichtung dazu nachzukommen, generell aber an alle Papieranwender. Unternehmen als Papiergrossverbraucher sowie Papiergrossanwender und auch Papiergrossanbieter stehen hier natürlich in besonderer Verantwortung.
Diese zugegeben aus- und übergreifende Darstellung soll die Bedeutung des Bereichs der in Produkten enthaltenen „grauen“ Energie näher beleuchten, zu deren Reduzierung auch ein umweltfreundliches Beschaffungswesen und Mobilitätsmanagement in allen Bereichen der öffentlichen Hand zwingend gehören muss.
Grundlegend erforderlich ist dazu ein intelligenten ökologisch-sozialen Steuersystem, das zu ressourcen- und energiesparendem umweltverträglichem Verhalten anspornt. Damit sich die energiesparendsten, -effizientesten und umweltverträglichsten verfügbaren Technologien finanziell rechnen, lohnen und duchsetzen - und nicht die Verschwendung von Ressourcen. Das gilt für die kommunale die energieeffizienteste Art der Energieversorgung genauso wie für die Industrieproduktion, hier am Beispiel Papier dargestellt.
Dann wird „ein Schuh draus“, keiner mit extrem übergrossem ökologischen Fußabdruck. Sondern einer, der an die Reserven des Planeten Erde, an die Regenerationsfähigkeit der Natur insgesamt angepasst ist.
Unser BN-Landesverband kritisiert die bayerische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner eine Regierungserklärung zum Thema Energie ua., weil
- Keine Hinweise auf dezentrale Kraftwärmekopplung und keine Hinweis auf eine notwendige Initiative für dezentrale KWK und für Blockheizkraftwerke in Bayern, obwohl steuerbare dezentrale Blockheizkraftwerke exakt die technischen Einheiten sind, die die fluktuierenden Stromquellen Wind und Sonne auch dezentral ergänzen und Netzstabilität sichern können. Blockheizkraftwerke und Heizkraftwerke können heute strom-geführt gefahren werden, wenn sie durch Wärmespeicher ergänzt werden.
Er fordert ua.
- c. Ein bayerisches Programm für dezentrale Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen mit 10.000 Blockheizkraftwerken. Die Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen müssen mit Wärmespeichern ausgestattet werden und müssen Strom-geführt zur Unterstützung von Wind- und Sonnenstrom betrieben werden. Wenn Sonne und Wind keinen Strom liefern, dann liefern Blockheizkraftwerke. Dies erhöht die Versorgungssicherheit. Der Mehrverbrauch von Erdgas kann kurzfristig durch Programme der energetischen Sanierung von Gebäuden und Heizungsanlagen mehr als kompensiert werden. Langfristig kann Erdgas aus Strom aus Erneuerbaren Energie über den "Windgas" Prozess geliefert werden.
Dass wir in der Stadt der nachwachsende Rohstoffe diese möglichst effizient sehen wollen, und daher gerade beim Wissenschafts- und Kompetenzzentrums Kraft-Wärme-Kopplung auf der Grundlage forstlicher Biomasse fordern, stellt auch keineswegs in Abrede, dass die Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen mit Erdgas betrieben werden.
Aber statt auf Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen in dicht bebauten Bereichen wie der Neustadt (Zentrum), dem Wissenschafts- und Kompetenzzentrums mit weiterer Bebauung des „Hochschulerweiterungsgeländes“ und dem ganzen Umgriff entlang der Heerstrasse diese einfach so mit Erdgas zu versorgen – ohne BHKW – da werden Energieeffizienz- und – sparpotentiale leichtfertig vertan. Da wie die Energiewende an die Wand gefahren.
Eine Nachverdichtung des Erdgasnetzes muss daher denjenigen Bereichen vorbehalten bleiben, deren Energieversorgung auf Basis der gegenwärtigen und zukünftig zu erwartenden Wärmebedarfsdichte nachweislich bzw.nachgewiesen durch ein wirklich integriertes kommunales Energiekonzept nicht in einer noch energieeffizienteren Art und Weise wie durch Kraft-Wärme-Kopplung auf der Basis forstlicher Biomasse sichergestellt werden kann. Überall, wo die Kraft-Wärme-Kopplung sinnvollerweise nutzbar ist, muss deren Ausbau Vorrang erhalten, deshalb unsere Positionierung