Windkraft im Landkreis Straubing-Bogen

BN-Kreisgruppe Straubing-Bogen unterstützt Ausweisung von Windvorranggebieten, lehnt aber ungeeignete Gebiete ab
Die Kreisgruppe Straubing-Bogen des BUND Naturschutz spricht sich ausdrücklich für den Ausbau der Windkraft in der Region Donau-Wald aus, hadert aber mit dem Vorgehen des Planungsverbandes. Derzeit läuft die Ausweisung der so genannten Windvorranggebiete im Planungsbereich Donauwald. Der BUND Naturschutz bereitet derzeit seine Stellungnahme an den regionalen Planungsverband Donau-Wald vor. „Um die Klimaschutzziele Deutschlands und Bayerns zu erreichen und eine sichere erneuerbare Energieversorgung auch im Winter zu gewährleisten, brauchen wir einen massiven Ausbau der Windenergie in Bayern“, erklärt der Vorsitzende Andreas Molz der Kreisgruppe. „Grundsätzlich befürwortet der BN daher die Ausweisung von Windvorranggebieten, um bei dem dringend notwendigen Ausbau der Erneuerbaren Energien Planungssicherheit zu schaffen. Um das von der Staatsregierung gesetzte Ziel von 1,8 % der Fläche sofort zu erreichen, werden aus unserer Sicht aber auch ungeeignete oder zweifelhafte Gebiete zur Ausweisung vorgeschlagen.“
Molz weiter: „Besonders kritisch sind Standorte in sensiblen Waldgebieten wie am Brandmoos und Kobelberg in Wiesenfelden und um den Hirschenstein, die genau geprüft und Alternativen erwogen werden müssen. In aktuellen Lebensräumen von Haselhühnern dürfen keine Standorte liegen.
Außerdem muss die Umzingelung von Franken und Neuhofen in Absprache mit den Bürgern vermieden werden.
Molz abschließend: „Der BN ist sich bewusst, dass es beim Ausbau der Windenergie zu Eingriffen in die Natur kommt und es Konflikte beim Schutz bestimmter Tierarten gibt. Vor dem Hintergrund der massiven Bedrohung unserer Ökosysteme durch die Klima- und Biodiversitätskrise gibt es derzeit jedoch keine Alternative zum Ausbau der Windkraft.“ Dabei darf man aber nicht ohne Rücksicht auf Verluste vorgehen. Wenn dadurch im Planungsverband Donau-Wald die 1,8 % nicht erreicht werden können, sollte auf besser geeignete Gebiete mit mehr Wind und geringeren Belastungen für die Umwelt z.B. in Franken ausgewichen und dazu die starre Vorgabe gelockert werden.